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1872.
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Museum of Comparative Zoology.
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16 N,1886. ,£
Tag: N)
CEPHALOPODEN
der
böhmischen Kreideformation.
Unter Mitwirkung des 7 Dr. Urb. Schlönbach
verfasst von
Dr. ANTON FRITSCH.
(Veröffentlicht mit Subvention des Comites für die Landesdurchforschung von Böhmen.)
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(Mit 16 lithographirten Tafeln.)
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PRAG.
VERLAG DES VERFASSERS, — IN COMMISSION BEI FR. RIVNAC.
1872.
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VORWORT.
Dei dem Studium der böhmischen Kreideformation, welches sich das Comit& zur Durchfor-
schung von Böhmen zur Aufgabe gestellt hat, und das zugleich auch von Dr. Schlönbach in Angriff
genommen wurde, stellte sich bald das Bedürfniss heraus, vor allen anderen Petrefacten die Cepha-
lopoden einer kritischen Bearbeitung zu unterziehen.
Aus dem Grunde machte ich im Herbste 1367 meinem Freunde Dr. U. Schlönbach den Antrag,
wir mögen uns zur Lösung dieser ebenso wichtigen als schwierigen Arbeit vereinigen. Nachdem wir
im Jahre 1868 und 1869 durch viele Wochen im Museum zu Prag das durch die Arbeiten des Durch-
forschungscomites angehäufte Material durchmustert, und uns gemeinschaftlich vorläufige Notizen über
die einzelnen Arten gemacht hatten, theilten wir uns in die weitere Arbeit derart, dass ich die Anfer-
tigung der Tafeln, Dr. Schlönbach die schliessliche Redaction des Textes übernahm.
Leider sollte er nicht zur Lösung seiner Aufgabe gelangen, denn er verschied plötzlich am
13. August 1870 zu Berzaska in Ungarn in Folge allzugrosser Anstrengung. beim Erfüllen seines
Berufes.
In seinem Nachlasse fand man bloss die Notizen, die wir gemeinschaftlich im Museum zu
Prag zu Papier brachten, und so fiel mir auch die zweite Hälfte der Arbeit — die Ausarbeitung
des Textes zu, mit der ich zugleich die Verantwortlichkeit für die ganze Publication übernahm.
Ich glaube hervorheben zu müssen, dass wir uns über die Auffassung der Arten so geeinigt
hatten, wie sie in Nachstehendem zur Darstellung gebracht sind, nur die meisten der auf Tafel 16
angeführten Arten wurden erst nach seinem Ableben entdeckt und bloss von mir allein bearbeitet.
Um das Erscheinen dieses Buches zu beschleunigen, entschloss ich mich dasselbe auf eigene
Kosten zu veröffentlichen und wurde dabei von dem Comit6 zur Durchforschung Böhmens durch eine
Subvention unterstützt. Hoffentlich wird das Durchforschungskomite bald in der Lage sein, weitere
Monografien über die Petrefacten Böhmens publiziren zu können, welche den einheimischen Freunden
der Paläontologie das Bestimmen der in Böhmen gefundenen Petrefacten erleichtern wird.
1*
Die Mehrzahl der zur Darstellung bestimmten Stücke wurde photografirt und dann mit noch-
maliger Benützung der Originale von den Herren Langhans und Meister in der Lithographie von
Gottlieb Haase Söhne in Prag auf Stein gezeichnet. Auf Taf. 13 und 14 sind zu vielen Figuren
die Originalzeichnungen von Dr. Schlönbach verfertigt, was ich jedesmal im erläuternden Texte durch
Zugabe von (Schl.) andeutete.
Obzwar ich überzeugt bin, dass das Studium der Cephalopoden der böhmischen Kreidetor-
mation nicht als abgeschlossen zu betrachten ist, so entschloss ich mich dennoch die gegenwärtige
Arbeit zu veröffentlichen, weil darin die Rechtfertigung vieler Anschauungen enthalten ist, nach denen
wir uns bei der Gliederung der Schichten der böhmischen Kreideformation, wie sie im ersten Bande
des Archives für Landesdurchforschung dargestellt ist, gerichtet haben.
Ausserdem wird ein solches, leicht zugängliches Hilfsmittel gewiss viele einheimische Freunde
der Paläontologie zum Sammeln und Studium der Kreidecephalopoden aneifern, so dass dadurch für
die Vervollkommnung unserer Kenntniss (derselben ein neues werthvolles Material wird beige-
schafft werden.
Indem ich somit dieses Werk der wohlwollenden Beurtheilung der geehrten Leser vorlege,
danke ich Allen, die mir bei dessen Bearbeitung wie immer behilflich waren.
Prag, im November 1871.
Dr. Ant. Fritsch.
ie Cephalopoden der böhmischen Kreideformation wurden zuerst von Prof. Reuss in seinem
Werke „Die Versteinerungen der böhmischen Kreideformation 1845“ beschrieben. Er führt daselbst
25 Arten an, die er erösstentheils mit bereits aus anderen Ländern bekannten Arten identificirte, ohne
sie ausführlich zu beschreiben, zum Theil aber als neu beschrieb.
Seit der Zeit machte die paläontologische Wissenschaft bedeutende Fortschritte, es erschienen
umfassende Monographien über die Cephalopoden der Kreide Frankreichs, Englands, Deutschlands
und Indiens, und es stellte sich immer mehr und mehr heraus, dass z. B. die Zuziehung der in
Böhmen gefundenen Arten zu denen bei Sowerby und D’Orbigny beschriebenen nicht immer möglich
ist. Namentlich mussten die Arten aus den Priesener Schichten von denen aus dem Gault von England
und Frankreich, mit denen sie früher für gleich gehalten wurden, getrennt werden.
Diese Verbesserungen in der Auffassung der Arten unserer Kreidecephalopoden wurde bereits
zum Theile von Geinitz und d’Orbigny vorgenommen, zum Theile blieben sie der gegenwärtigen Arbeit
vorbehalten.
Zur leichteren Orientation über diese Veränderungen gebe ich hier ein Verzeichniss der von
Reuss angeführten Arten und füge dazu die Namen, welche ihnen nach dem jetzigen Standpunkt bei-
gelegt werden:
Arten bei Reuss. Jetzige Deutung.
1. Belemnites minimus, Lister . . . Belemnites Strehlensis, Fr.
2. Nautilus simplex, Sow. . . . . . Nautilus sublaevigatus, d’Orb.
3. Nautilus elegans, Sow. . . . . . Nautilus sublaevigatus, d’Orb.
4. Nautilus inaequalis, Sow. . . „ . Nautilus Reussii, Fr.
5. Ammonites Cottae, Römer . . . . Scaphites Geinitzii, d’Orb.
6. Ammonites peramplus, Sow. . . . Ammonites peramplus, Mant.
7. Ammonites rhotomagensis, Defr. , Ammonites Woolgari, Mant.
8. Ammonites Mantelli, Sow. . . . . ?z. Th. Am, cenomanensis, d’Arch.
9. Ammonites splendens, Sow. . . . 2 Scaphitenbrut.
10. Ammonites Germari, Russ . . . Ammonites Germari, Reuss.
11. Ammonites striatosulcatus, d’Orb. . Ammonites Alexandri, Fr.
12. Scaphites, aequalis, Sow. . . . . Scaphites aequalis, Sow.
und z. Th. Se. Geinitzii, d’Orb.
13. Hamites rotundus, Sow.. . . . . Hamites consobrinus, d’Orb.
14. Hamites attennatus, Sow. . . . . Hamites verus, Fr.
15. Hamites ellipticus, Mant. . . . . Hamites Geinitzii, d’Orb.
16. Hamites plicatilis Sow. . . . . , Helicoceras armatus, d’Orb.
17. Hamites fissicostatus, Phil. . . . Hamites fissicostatus, Phill. ?
=
Arten bei Reuss. Jetzige Deutung.
18. Turrilites polyplocus, Röm. . , . Helicoceras polyplocus, d’Orb.
19. (Turrilites undulatus, Sow. . . . . Scallaria decorata, Gein.)
20. Turrilites Astierianus, d’Orb. . . . Helicoceras Reussi, Fr.
21. Baculites Anceps, Lam. . . . . . DBaculites Foujassi.
22. Baculites Foujassi, Lam. . . . . Baculites Foujassi.
23. Baculites rotundus, Reuss. . ». . ..?
94. Aptychus cretaceus, v. Münst. . . Aptychus cretaceus. Münst.
25. Aptychus complanatus, Gein. . . . Aptychus complanatus, Gein.
Die Verbesserungen, welche Geinitz in seinem Buche: „Das Quadersandsteingebirge 1849*
vornahm, bestanden darin, dass er 5 Arten nicht mehr als in Böhmen vorkommend anführt:
Belemnites minimus Ammonites striatosulcatus
Nautilus simplex Turvilites undulatus
Nautilus inaequalis.
Den Ammonites Cottae zog er zu Scaphites und vermehrte andererseits die Liste unserer
Cephalopoden um folgende 5 Arten:
Belemnites lanceolatus Hamites intermedius
Scaphites binodosus Baculites incurvatus.
Hamites Römeri.
Eine weitere Correetur, wenn auch nur durch Aenderung der Namen, machte d’Orbigny in
seinem Prodrome de Paläontologie statigraphique; daselbst begegnen wir 6 Reussischen Arten unter
anderen Namen.
Nautilus sublaevigatus Hamites Geinitzii
Scaphites Geinitzii Helicoceras armatus
Hamites consobrinus Helicoceras polyplocus.
Ausserdem unterliess d’Orbigny die Citirung mehrerer Gaultarten, die von Reuss als in Böhmen
vorkommend angeführt waren.
In der nachfolgenden Arbeit wurde es auch nöthig etwa 7 zu ändern.
Belemnites Strehlensis, statt der dem Gault angehörigen Belemn. minimus, Lister.
Nautilus Reusii, statt dem sehr unsicheren N. inaequalis, Sow.
Ammonites Woolgari, statt dem Am. rhotomagensis, der in seiner typischen Form noch nie
in Böhmen gefunden wurde.
Ammonites cenomanensis, statt A. Mantelli z. Th.
Ammonites Alexandri, statt dem im Gault vorkommenden A. striatasulcatus, Sow.
Hamites verus, statt Hamites attennatus aus dem Gault
Helicoceras. Reussi, statt Turrilites astierianus.
Und so kam es, dass von den bei Reuss 'aufgezählten 25 Arten nur 7 ihre Namen be-
halten konnten.
Die detailirte Begründung dieser Aenderungen ist in folgendem bei jeder Art beigefügt.
In der gegenwärtigen Bearbeitung finden wir die Zahl der Cephalopoden der böhmischen
Kreideformation auf 54 gestiegen, wodurch deren neue monografische Darstellung am meisten be-
gründet ist.
Die Vertheilung der Arten nach den einzelnen Schichten ist aus folgender Tabelle ersichtlich.
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23 33
22 |22
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1 | Glyphitheutis ornata, Reuss — | 4
2 , Glyphitheutis minor, Fr- — | +
3 .Belemnites Merceyi, Mayr. ? | ı
4 | Belemnites lanceolatus, Sow. — | =
5 , Belemnites Strehlensis, Sow. . I = =
6 | Belemnites sp. ? Il —
7 , Nautilus columbinus, Fr. + | —
8 | Nautilus elegans, Sow.? 1.2 | —
9 , Nautilus sublaevigatus, d’Orb. — | +
10 | Nautilus galea, Fr. — au
11 , Nautilus rugatus, Fr. — |, —
12 | Nautilus Reusii, Fr. . — | —
13 , Rhyncholithus simplex, Fr. 4 —
14 | Ammonites subtricarinatus, d’Orb. . — | —
15 | Ammonites Texanus, Röm. —|— |
16 | Ammonites Albinus, Fr. — | -
17 | Ammonites Bravaisianus, d’Orb. —_—ı +
18 | Ammonites Germari, Reuss — ||
19 | Ammonites Neptuni, Gein . Be
20 Ammonites Woolgari, Mant. —
21 | Ammonites Deverianus, d’Orb. — +!
22 | Ammonites dentatocarinatus. F. Röm. — |
23 Ammonites Schlönbachi, Fr. — | —_
24 | Ammonites cenomanensis, d’Arch. Ele
25 | Ammonites conciliatus, Stol. . |
26 | Ammonites d’Orbignyanus, Gein. —
| 27 | Ammonites Austeni, Sharpe — || 4
23 | Ammonites planulatus, Sow. a
29 °| Ammonites Tannenbergicus, Fr. . I
30 | Ammonites peramplus, Mant. — | <L
31 | Ammonites Alexandri, Fr. . — | —_
32 | Ammonites bizonatus, Fr. . — li
33 Ammonites Malnicensis, Fr. lin
34 | Scaphites aequalis, Sow. | + | _
35 , Scaphites Rochatianus, d’Orb. te I,
' 36 Seaphites Geinitzii, d’Orb. IE rk
37 , Scaphites auritus, Fr. |
33 Hamites bohemicus, Fr. I
39 | Hamites striatus, Fr. u I
Mallnitzer
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Schichten
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Schichten
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Schichten
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54 | Aptychus complanatus, Gein. 2 | | | | u | — | —
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Bevor ich die Gruppen der Cephalopoden-Arten, welche die einzelnen Schichten unserer
Kreideformation charakterisiren, darstellen werde, muss ich bemerken, dass deren sorgsames Studium
die Gliederung und Deutung der Schichten ganz bestätigte, wie sie die früheren Arbeiten des Durch-
forschungscomites dargestellt haben und denen sich auch Dr. Schlönbach in seinen Darstellungen
anschloss.
Ich bin überzeugt, dass auch die Forscher unserer Nachbarländer, die noch in manchen Punkten
davon abweichen, mit uns übereinstimmen werden, sobald sie Gelegenheit haben werden, sich von der
Richtigkeit unserer Profile zu überzeugen und die reichen Vorräthe der Belegstücke an Petrefacten
in unserem Museum mit gehöriger Musse zu durchmustern.
Die ängstliche ins Detail eingehende Parallelisirung unserer Schichten mit denen in Frank-
reich und England ist meiner Ueberzeugung nach nicht an der Zeit, denn es müssen sowohl bei
uns noch mehr monografische Arbeiten gemacht werden, und auch im Auslande muss man fortfahren
die Petrefacten mit mehr Rücksicht. auf die Stratigraphie zu sammeln und manche veraltetete An-
schauungen zu vervollkommnen suchen.
Charakteristik der einzelnen Schichten der böhm. Kreideformation
in Beziehung auf Cephalopoden.
Würden wir bloss die Cephalopoden berücksichtigen, so müssten wir die Schichten unserer
Kreideformation bloss in drei Gruppen theilen, die sich nachfolgend charakterisiren liessen:
ee AmmonitesWeenomanensistdfArchi Korycaner \ Unterer Quader
| Schichten | (= Cenoman)
[ Weissenberger
Schichten
| Mallnitzer
k ; Schichten Mittlerer Quader
II. Periode des Ammonites peramplus : ta (= Turon?)
| Schichten
| Teplitzer
|
)
]
Schichten
Priesener
Schichten
Chlomeker
| Schichten
Die Begründung dieser Auffassung ist zum Theil schon aus der pag. 7—8 gegebenen
tabellarischen Uebersicht ersichtlich und wird noch durch nachfolgende detaillirte Durchführung
bestärkt.
Oberer Quader
III. Periode des Ammonites d’Orbignyanus e Sm)
Dre ss — —
1. Die Korycaner Schichten, welche ganz mit den cenomanen Schichten und dem unteren
Quader übereinstimmen, haben eine ganz für sich abgeschlossene Cephalopodenfauna.
Keine der darin in Böhmen aufgefundenen Arten findet sich daselbst in einer jüngeren Schichte.
Wir kennen folgende 8 Arten als sicher in den Korycaner Schichten vorkommend.
1. Belemnites lanceolatus, Sow. 5. Ammonites planulatus, Sow.
2. Nautilus columbinus, Fr. 6. Scaphites aequalis, Sow.
3. Rhyncholithus simplex, Fr. 7. Scaphites Rochatianus, d’Orb.
4. Ammonites cenomanensis, d’Arch. 8. Baculites baculoides, d’Orb.
Fraglich ist noch das Vorkommen von Nautilus elegans, Sow., Hamites fissicostatus und
Aptychus complanatus, Gein.
2. Die Weissenberger Schichten sind durch das Auftreten ganz neuer Arten von den dar-
unter liegenden Korycaner Schichten sehr scharf getrennt, haben aber nur 1 Art, die nicht auch in
höheren Schichten vorkommen würde, diess ist: Ammonites Deverianus, d’Orb.
Die sehr verbreiteten Ammonites Woolgari und Ammonites peramplus sind zwar sehr be-
zeichnend, aber finden sich dann auch, der erstere in den Mallnitzer und vielleicht auch in den Iser-
Schichten, während der letztere bis in die Teplitzer Schichten seine Riesenform behält.
2
10
Im Ganzen kennen wir 12 Arten:
1. Gilyphitheutis ornata, Reuss. 7. Ammonites Deverianus, d’Orb.
2. Glyphitheutis minor, Fr. 8. Ammonites Austeni, Sharpe.
3. Nautilus sublaevigatus, d’Orb. 9. Ammonites peramplus, Mant.
4. Ammonites Albinus, Fr. 10. Scaphites Geinitzii, d’Orb. ?
5. Ammonites Bravaisianus, d’Orb. 11. Helicoceras armatus, d’Orb. ?
6. Ammonites Woolgari, Mant. 12. Baculites undulatus, d’Orb. ?
Von Schlüter wird für diesen Horyzont neben dem Inoceramus mitiloides auch Ammonites
Cunningtoni als bezeichnend angeführt. Bei uns dürfte es ziemlich schwer sein den Ammonites
Woolgari, der in den Schichten mit In. mitiloides vorkommt, als Ammonites Cunningtoni von den in
höheren Schichten vorkommenden Ammonites Woolgari abzutrennen.
3. Die Mallnitzer Schichten haben von den 19 Arten, die sie enthalten, S mit den Weissen-
berger Schichten gemein. Zwei Arten, nämlich Ammonites Neptuni, Gein und Ammonites Malnicensis
sind für sie bezeichnend. Wir kennen aus diesen Schichten:
1. Nautilus sublaevigatus, d’Orb. 6. Ammonites albinus, Fr.
2. Ammonites Bravaisianus, d’Orb. 7. Ammonites peramplus, Mant.
3. Ammonites Neptuni, Gein. 8. Ammonites Malnicensis, Fr.
4. Ammonites Woolgari, Mant. 9. Scaphites Geinitzii, d’Orb.
5. Ammonites Austeni, Sharpe. 10. Baculites undulatus
Fraglich ist noch das Vorkommen von Ammonites Deverianus, Hamites armatus und Heli-
coceras Reusii.
4. Die Iser-Schichten behalten noch den riesigen Ammonites peramplus als mit den älteren
zwei Schichten übereinstimmendes Petrefact. Unter den 9 Arten, die wir von dort kennen, sind als
bezeichnend zu nennen: Nautilus galea, Fr. und Ammonites conciliatus, Stol., die wir aus keiner an-
deren Schichte in Böhmen kennen.
Bisher wurden in diesen Schichten gefunden:
1. Nautilus sublaevigatus, d’Orb. 6. Ammonites peramplus, Mant.
2. Nautilus galea, Fr. 7. Scaphites Geimitzi, d’Orb.
3. Nautilus rugatus, Fr. $S. Helicoceras armatus, d’Orb.
4. Ammonites Bravaisianus, d’Orb. 9. Baeculites undulatus, d’Orb.
5. Ammonites coneiliatus, Stol.
Fraglich ist noch das Vorkommen des Ammonites Woolgari.
5. Die Teplitzer Schichten haben mit Ausnahme des Belemnites Strehlensis lauter Arten,
die schon in den drei letzten Schichten vorkamen. us
Helicoceras Reussi, Fr.
Baculites undulatus, d’Orb.
Aptychus cretaceus, v. Münst.
Aptychus complanatus. Gein.
1. Belemnites Strehlensis, Fr.
2. Nautilus sublaevigatus, d’Orb.
3. Ammonites peramplus, Mant.
4. Scaphites Geinitzü, d’Orb.
5. Helicoceras armatus, d’Orb.
on
6.- Die Priesener Schichten behalten zwar noch etwa 3 Arten, die in der Periode des Ammonites
peramplus bei uns erschienen, aber sind dagegen durch das Auftreten von neuen Arten sehr ausge-
zeichnet und ziemlich scharf von den darunter liegenden Teplitzer Schichten, namentlich durch Ammo-
11
nites d’Orbignyanus geschieden, welchen sie mit den darauf folgenden Chlomeker Schichten gemein
haben.
ai
{>}
. Nautilus Reussii, Fr.
. Ammonites subtricarinatus, d’Orb.
. Ammonites Texanus, Röm.
. Ammonites peramplus. ?
Jule
Die‘ mit * bezeichneten Arten wurden bisher bloss in diesen Schichten gefunden.
Wir fanden bisher:
. Belemnites sp. ?
Nautilus sublaevigatus, d’Orb.
. Ammonites Germari, Reuss. * 17
. Ammonites dentatocarinatus, Röm. * 18
. Ammonites Schlönbachi, Fr. * 19
. Ammonites d’Orbignyanus. 20
Ammonites Alexandri, Fr. *
ist Ammonites Neptuni.
7. Die Chlomeker Schichten stimmen in ihrem Cephalopoden-Charakter mit den Priesener
Schichten überein und haben ausser dem Ammonites d’Orbignyanus noch folgende Arten mit ihnen
gemein, Nautilus Reussii, Ammonites subtricarinatus, Scaphites Geinitzii (aber als var. binodosus), Ha-
mites bohemicus.
Eigen hat diese Schichte: Ammonites Tannenbergicus, Hamites striatus, Fr., Hamites stran-
gulatus, d’Orb., Hamites Römeri und Baculites incurvatus.
Im Ganzen kennen wir von da:
1.
DU Rwm
7.
Belemnites Mercei, Mayr. ? 8.
. Nautilus sublaevigatus, d’Orb. 9.
. Nautilus rugatus, Fr. 10
. Nautilus Reussi, Fr. 11
. Ammonites subtricarinatus, d’Orb. 12
Ammonites d’Orbignyanus. 13
Ammonites Tannenbergicus. *
= 16.
. Hamites Geinitzii, d’Orb. *
. Hamites consobrinus, d’Orb. *
. Helicoceras armatus, d’Orb.
. Baculites Foujassi, Lam. *
. Aptychus cretaceus, v. Münst.
. Ammonites bizonatus, Fr. *
. Scaphites Geinitzii, d’Orb.
. Scaphites auritus, Fr. *
. Hamites bohemicus, Fr.
*
Hamites verus, Fr.
Zweifelhaft
Scaphites Geinitzü.
Hamites bohemicus, Fr.
. Hamites striatus, Fr., *
. Hamites strangulatus, d’Orb. *
. Hamites Römeri.
. Baculites incurvatus. Duj. *
Betrachten wir das Auftreten der Gattungen dem Alter der Schichten nach, so sehen wir,
dass Nautilus, Ammonites, Scaphites und Baeulites während der ganzen Dauer unserer Kreidebil-
dungen vertreten waren, während Belemnites, Hamites und Helicoceras mehr den jüngeren Abla-
gerungen angehören.
2*
12
| - | |
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Baculites . . . 1 1 1 1 1 1 1 4
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| (ll 1222 3 10 EL >> Bis 54
Dass z. B. die Gattung Belemnites bereits in den Korycaner Schichten auftritt, dann aber
erst in den viel jüngeren Teplitzer Schichten nachweisbar ist, mag darin seinen Grund haben, dass
zu ihrem Gedeihen besondere Facies-Verhältnisse nöthig waren, die sie während der Dauer der Weis-
senberger, Mallnitzer und Iser-Schichten nicht fanden.
So glaube ich auch bald in meinen ferneren „Paläontologischen Untersuchungen in den ein-
zelnen Schichten der böhm. Kreideformation“, die im III. Bande des Archives für Landesdurchforschung
erscheinen werden, den Beweis liefern zu können, dass in manchen Gegenden bei günstigen localen
Verhältnissen die Gattungen Scaphites, Helicoceras und Baculites in den tiefsten Lagen der Weissen-
berger Schichten sich bereits entwickelt haben, während zu derselben Zeit an anderen Orten davon
keine Spur vorhanden war.
Jedenfalls sind bei uns die Bezeichnungen als: Scaphitenplaener, Baculitenthone nicht mehr
recht anzuwenden, da das Vorkommen dieser Gattungen nicht an gewisse Schichten gebunden erscheint,
sondern eine viel grössere horizontale Verbreitung hat, als man früher dachte.
Literatur der Kreidecephalopoden:
1812—1829, Sowerby : The Mineral Conchology of Great Britain London.
1822. Cuvier et A. Brogniat: Description geologique des environs de Paris.
1822, Mantell: The Fossils of the South Downs or Illustrations of the Geology of Sussex. London.
1827. Nilsson: Petrificata Suecana Formationis cretaceae. Londini Gothorum.
1834. Morton: Synopsis of the organic remains of the cretaceous group of the United States Philadelphia
19 Plates.
1835. F. Dujardin: Memoire sur les couche du Sal en Touraine, et description des coquilles de la Craie
et des Faluns. Mem. de la societe geologique de France T. IT. p. 211.
1840—1841. d’Orbigny : Pal&ontologie Francaise T. I. Cephalopodes. Paris.
1841. Fr. Ad. Römer: Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges.. Mit 16 Tafeln.
13
1842. Hagenow: Monographie der Rügenschen Kreideversteinerungen. III. Abth. Mollusken. (Neues Jahr-
buch für Mineralogie 1842 p. 528.
1845. E. Forbes: Report on the fossil Invertebrata from Southern India. Transact. of the Geolog. Society
of London. 2 Ser. Vol. VII. ;
1845. Aug. Reuss: Die Versteinerungen der böhm. Kreideformation. Stuttgart.
1846. Quenstedt: Petrefactenkunde Deutschlands. Cephalopoden. Tübingen.
1847—1853. Pietet et Roux: Description des Mollusques Fossiles qui se trouvent dans le gres vert des
environs de Geneve Geneve.
.1848. Buch L.: Ueber Ceratiten, besonders von denen, die sich in Kreidebildungen befinden. Karsten und
Dechen. Archiv für Miner. Bd. 22, p. 251--261, p. 644—646.
1849. Geinitz H. B.: Das Quadersandsteingebirge, oder Kreidegebirge in Deutschland. Freiburg.
1850. D’Orbigny: Prodrome de Pal6ontologie stratigraphique. Paris.
1850. H. B. Geinitz: Charakteristik der Schichten und Petrefacten des sächsisch-böhmischen Kreidege-
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1850. Fried. Ewald: Ueber die Gränze zwischen Neocom und Gault. (Zeitschrift der deutschen geol.
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1850. Kner: Versteinerungen des Kreidemergels von Lemberg. Haidingers Naturwissenschaftliche Abhand-
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1850. Alth: Geognostisch-paläontologische Beschreibung der nächsten Umgebung von Lemberg. Haidingers
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1852. Kner: Neue Beiträge zur Kenntniss der Kreideversteinerungen von Ostgalizien. Denschr. d. k.
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1852. ©. G. Giebel: Fauna der Vorwelt mit steter Berücksichtigung der lebenden Thiere. III. Band.
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1854. James Hall and Meek: Description of new Species of Fossils, from the Cretaceous Formations of
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1855. Will. Baily: Description of some Cretaceous Fossils from South Africa. (The quat. Journ. of the
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F. Süss: Ueber Ammoniten. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. Mathem.-naturwis. Klasse
52. Band Erste Abth. 6, p. 71.
Seeley: On Ammonites from the Cambridge Greensand. Annales and Magazin of Natural History
Third ser Vol. XVI. p. 225.
v. Hauer: Neue Cephalopoden aus den Gosaugebilden der Alpen. Mit 2. Taf. Sitzungsberichte
der kais. Akad. d. Wissenschaften. 53. Band, 3 Abth. p. 300.
C. Schlüter: Die Schichten des teutoburger Waldes bei Altenbeken. Zeitschr. d. deutsch. geol.
Gesellsch. Bd. XVIII. S. 35.
v. Hauer: Neue Cephalopoden aus den Gosauschichten der Alpen. Mit 2 Taf. Sitzber. d, kais.
Akad. d. Wissensch. Math.-naturw. Klasse. 53. Band. 1 Abth. p. 300.
U. Schlönbach : Ueber die Parallelen zwischen dem oberen Pläner Norddeutschlands mit den gleich-
artigen Bildungen im Seinebecken. Neues Jahrb. für Mineral. III. Heft.
Schlüter Dr. C.: Beitrag zur Kenntniss der jüngsten Ammoneen Norddeutschlands. Bonn.
Faver: Description des Mollusques fossiles de la craie des environs de Lemberg en Galicie.
Schlüter: Ammoniten der Kreideformation. Palaeontografica. Neue Folge. Erster Band.
ERSTE ORDNUNG.
Cephalopoda Acetabulifera.
(Dibranchiata, Owen.)
Gattung. Glyphitheutis, Reuss.
Glyphitheutis ornata, Reuss.
(Loliginidenreste in der Kreideformation. Abhandlungen der k. böhmischen Gesellschaft der Wissen-
schaften. Fünfte Folge. 8. Band. Im Anhang p. 29 mit 1 Taf. in Farbendruck.)
Diese kostbare Versteinerung wurde im Pläner des weissen Berges bei Prag gefunden und
von H. Ritter von Sacher. Masoch unserem Museum geschenkt.
Der Vollständigkeit wegen gebe ich hier die von Prof. Reuss im oben citirten Artikel gege-
bene Beschreibung wieder.
Das Fossil besteht in einem vollständigen Abdrucke der oberen Seite, während von der
Gegenplatte, die den Abdruck der Unterseite des sehr dünnen Körpers darbietet, nur der hintere
Theil vorliegt.
Die Schulpe ist 2:33 Decim. lang, lang spathelförmig, oben gewölbt, auf der unteren Seite
löftelförmig, etwas vertieft, vorne stumpf zugespitzt, schmal, nach hinten sich allmälig ausbreitend,
am Ende des hinteren Drittheils der Länge dehnt sich die Schulpe beiderseits zu einem Flügel aus
und erhält dadurch einen breit eiförmigen Umriss. Der vordere Rand des Flügels ist schräge und
geht unter einem sehr stumpf gerundeten Winkel in den Seitenrand über. Der hintere geflügelte
Theil der Schulpe ist 8:2 Cent. lang und bei dem Anfange der Flügel 5'46 Centimeter breit. Seine
grösste Breite beträgt 7°76 Cent., so dass der Flügel jederseits beiläufig 8 m. m. über den eigent-
lichen Seitenrand der Schulpe vorspringt. Der hintere spatelförmige Theil des Petrefactes ist von
einigen Rissen und Falten durchzogen, scheint also in Folge seiner Konkavität durch den darauf
lastenden Druck zerrissen zu sein. Der hintere Rand erscheint ziemlich breit gerundet.
16
Der Mittelkiel ist hoch und breit, die erösste Breite beträgt 45 m. m. Er beginnt am vor-
deren Ende des Schulpes gleich mit ansehnlicher Dicke, erreicht seine grösste Breite wenig hinter der
Mitte des Schulpes, fängt dann in der Gegend der beginnenden Flügel an, an Dicke abzunehmen und
verschmälert sich gegen das hintere Ende rasch, um dort endlich ganz zu verschwinden. Er wird
dureh tiefe Querfurchen in zablreiche Abschnitte getheilt — gekerbt, — welche 2—3mal so breit
sind als die Furchen.
In der Mitte des Schulpes gehen 9, an den Enden 12 solcher Abschnitte auf die Länge eines
Wiener Zolles. Jede dieser Kerben trägt am obern Rande drei rundliche Höcker, einen — den
grössten — in der Mitte einen kleineren auf jeder Seite
Zunächst des Kieles erstreckt sich vom vordern bis zum hintern Ende jederseits ein gekörntes
Feld, vorne schr schmal beginnend, allmälig bis zu 7'35 m. m. sich ausbreitend, und nach rückwärts
sich langsam wieder verschmälernd. Nach dem Abdrucke zu schliessen, waren die Körner ziemlich
gross, spitzig, stellenweise gedrängt und zu sehr unregelmässigen Reihen verbunden. Am grössten
erscheinen sie in der Mitte des Schulpes, am kleinsten zunächst dem hintern Ende. Sie erstrecken
sich bis an den Rand des Mittelkieles; ja hie und da nimmt man ihre Spuren selbst in den Zwischen-
furchen der Kerben wahr.
Der übrige, von dem eben beschriebenen gekörnten Mittelfelde nach aussen gelegene Theil
der Schulpe ist gleich den Flügeln glatt, vom Beginn derselben, in der Richtung ihrer Verbindung
mit dem Körper des Schulpes, erstreckt sich gegen das hintere Ende eine schmale aber deutliche
Furche, die neben sich nach innen eine sehr flache Erhöhung hat. Aehnliche Erhöhungen und Ver-
tiefungen vom hinteren Ende ausstrahlend, sehen wir auf den Schulpen von Sepiotheutis, Teuthopsis,
u. s. w. Eine andere breitere und tiefere Furche begleitet auf dem Fossile den Mittelkiel jederseits
von vorne nach hinten.
Eine Sceulptur ist auf den Seitenfeldern des vorliegenden Exemplars nicht wahrzunehmen ;
nur hie und da bemerkt man feine, dem Rande des Schulpes parallel nach rückwärts . verlaufende
Streifen, von denen sich aber nicht mit Sicherheit bestimmen lässt, ob sie dem Fossilreste ursprüng-
lich angehören, oder ob sie Producte des Versteinerungsprocesses sind.
Von der Substanz des Schulpes, die sehr dünn gewesen sein muss, ist nichts erhalten. Nur
hin und wieder liegt zwischen den beiden Abdrücken eine dünne Schichte gelbbraunen Eisenockers
an der Stelle des verschwundenen organischen Körpers. Es lässt sich daher auch nicht bestimmen,
ob der Schulp nur aus einer oder aus 2 oder 3 Schichten bestanden habe. Sehr wahrscheinlich dürfte
aber mehr als eine Schichte vorhanden und die tiefere besonders mit der Streifung versehen gewesen
sein, wesshalb dieselbe auch an dem Abdrucke der Oberseite nicht erhalten ist.
Soviel sich aus dem vorliegenden Fragmente des Gegenabdruckes schliessen lässt, war die
Unterseite des Schulpes glatt.
Von einem Tintenbeutel, oder von sonstigen Weichtheilen, ist an der in Rede stehenden Ver-
steinerung keine Spur wahrzunehmen.
‚17
Glyphitheutis minor, Fr. Taf. 16, Fig. 13.
Dieses interessante Petrefakt wurde in dem gelben Baupläner bei Lipenec unweit Laun ge-
funden und mir von Dr. Curda zur Untersuchung geliehen.
Es ist 16 m. m lang, misst an der breitesten Stelle 12 m. m. Die Gestalt ist löffelförmig,
nach oben stumpf endend und hier 5 m. m. breit. Der Längenachse entlang zieht sich eine
erhabene scharfe Leiste, zu deren Seiten sich je eine Reihe von schief nach vorne und innen gerich-
teten Grübchen hinzieht. Zu beiden Seiten des scharfen Mittelkieles ziehen sich je eine abge-
rundete Leiste.
Von der unteren Spitze angefangen zieht sich eine schwach markirte erhabene Linie schief
nach aussen über das erweiterte Ende jeder Seite. Die von oben kommenden einen Streifen der
zarten Oberflächensculptur brechen sich an dieser Linie und nachdem sie sich zum Aussenrand um-
gebogen haben, verlaufen sie demselben parallel zur unteren Spitze.
Da diese Loginiden-Rückenschulpe aus demselben geologischen Niveau stammt wie die Glyphi-
theutis ornata Reuss und in der Bildung des gekerbten Rückenkieles nach, zu derselben Gattung ge-
stellt zu werden muss, so liegt der Gedanke nahe, dass das Exemplar von Lipenz nur ein Jugend-
zustand der Gl. ornata sei.
Die äusseren Umrisse stimmen nicht überein, und es nimmt die löffelförmige Erweiterung
des unteren Endes einen viel grösseren Theil nämlich °/;, der Gesammtlänge em, während dieselbe
nur '/, der Gesammtlänge beträgt.
Auch die Körnung des Mittelfeldes fehlt bei Gl. minor, während sie bei Gl. ornata sehr aus-
geprägt ist.
Bevor die Zusammengehöriekeit beider Arten nicht durch eine Reihe von Uebergangsformen
wird nachgewiesen sein, ist es wohl zweckmässig sie als zwei verschiedene Arten darzustellen.
Gattung Belemnites, Agric.
Belemnites Merceyi, Mayer?
Die am Berge Chlomek bei Winaric unweit Jungbunzlau den Baculiten-Mergeln aufgelagerten
Sandsteine, welche dem oberen Quader oder der Zone des Micraster cor anguinum und Belemnites
Merceyi angehören, haben einige Fragmente einer Belemnitenscheide geliefert, die aber so roh und
unvollkommen erhalten sind, dass eine speeifische Bestimmung des Vorkommens unmöglich ist. Es
sind dieselben, die schon früher*) als wahrscheinlich zu Bel. quadratus gehörig bezeichnet sind; die
vorhandenen Merkmale — eine etwas rauhe Oberfläche, walzenförmige Gestalt und die bekannte
Structur der Belemnitenscheiden, stimmen aber sowohl mit dieser Bestimmung überein, wie mit der
der Lagerstätte nach wahrscheinlicheren, die darauf hinweist, dass man es mit einem "Scheidenfragment
von Belemnites Merceyi Mayer zu thun habe. Von der Alveole, deren Bau entscheidend sein würde,
ist leider Nichts erhalten.
#) Zweiter Jahresbericht des Durchforschungs-Comites von Böhmen 1867 pag. 60.
[9>)
18
Belemnites lanccolatus, Suw. Taf. 11, Fig. 6, 7.
Sowerby Miner. Conchol. Taf. 600 F. 8, 9. Geinitz, das Quadersandstein-Gebirge. Taf. 6 Fig. 3, 4, 5.
Das besterhaltene Exemplar von Kojetitz ist SI m. m. lang, am Alveolarende 9 m. m. breit
und ebenso hoch. An der dicksten Stelle, gegen das untere Ende hin, ist die Breite 13'/, m. m. Es
stimmt mit den von Geinitz gegebenen Abbildungen überein, zeigt aber tioch zu jeder Seite zwei
Längsfurchen, die sich bis zu zwei Dritteln der ganzen Länge ziehen.
Von dieser im Allgemeinen sehr seltenen Art haben wir gleichwohl eine grössere Anzahl im
Laufe der letzten Jahre mit genauer Berücksichtigung ihrer Lagerstätten gesammelter Exemplare un-
tersuchen können. Dieselben stammen sämmtlich aus den cenomanen Schichten und zwar liegen vor:
Von Nebovid bei Kolin 2 Exemplare aus den dortigen kalkigen Schichten mit Terebratula
phaseolina, über welche in dem Archive der Landesdurchforschung*) Näheres mitgetheilt ist
Von Radowesnitz (Radovesnice) bei Kolin ebenfalls 2 Exemplare zus den dortigen Korycaner
Schichten mit Acteonella milliaris. (Arch. p. 199.)
Von Kojetitz (Kojetice) bei Elbekosteletz aus glaukonitisch-mergeligen Schichten, welche dort
unmittelbar unter dem Diluvium sich finden, 15 Exemplare, worunter 1 ganz vollständiges, im Prager
Museum. Exemplare, worunter ebenfalls ein ganz vollständiges in der Schlönbach’schen Sammlung,
andere von Prof. Reuss freundlichst mitgetheilt. Die Exemplare, welche an diesem Fundorte besonders
häufig sich gefunden haben, zeichnen sich überdies durch ihre ausserordentlich schöne Erhaltung und
kräftige Entwickelung aus.
Von Holubitz (Holubice) unweit Kralup 12 Exemplare, worunter 6 vollständige, die indessen
weniger gut erhalten sind als die vorigen. (Auch über diese Lagerstätte gibt das Archiv p. 227
nähere Nachricht.)
Von Caslau aus dem eisenschüssigen Sandstein am Teiche „na svormos'i*. (Vergleiche
Archiv p. 207.)
Prof. Geinitz rechnet zu dieser Art auch die Exemplare von Belemniten, die in dem Pläner-
kalke von Strehlen bei Dresden und in Hundorf bei Teplitz (Teplitzer Schichten) gefunden werden ;
ich glaube aber genug Grund zu haben, um sie als eigene Art aufstellen zu können.
Belemnites Strehlensis Fr. T. 16, F. 10.
(Belemnites minimus, Lister bei Reuss I. p. 21. — Geinitz, Charakt. Taf. 17, F. 33 a. b.)
Bisher wurden in Böhmen nur wenige Fragmente dieser Art gefunden, die sich jetzt theils in
der Sammlung des Hofinineralienkabinets zu Wien, theils in der Schlönbach’schen Sammlung vorfinden,
die ich aber leider nicht selbst zu untersuchen Gelegenheit fand. Dafür hatte ich (im Februar 1871)
Gelegenheit, die Exemplare des Museums zu Dresden zu studieren, welche aus Schichten desselben
Alters herstammen (von Strehlen), wie die von Hundorf bei Teplitz.
(Die verglichenen Exemplare der Dresdner Sammlung sind Nr. 204, 205, 206.)
Dr. Ant. Fri: Paläontoloegische Untersuchungen der einzelnen Schichten in der böhmischen Kreideformation p. 200.
19
Das Hauptmerkmal dieser Art ist, dass ihre Alveole so stark gebaut war, dass sie sich stets
erhalten hat, während sie bei B. lanceolatus stets fehlt; ferner bemerkt man in der äusseren Form
eine Verengung im oberen Drittel. Die Furche an der Ventralseite ist kurz, und ihre Umgebung
ragt am vorderen Alveolarrande in Form einer Spitze hervor. Am Querschnitt zeigt der Alveolar-
raum eine rundliche, aber etwas viereckige Form, die an den eiförmig viereckigen Querschnitt des
ganzen Belemniten erinnert.
Die bei B. lanceolatus deutlichen doppelten Seitenfurchen fehlen hier.
Ausser den oben erwähnten Exemplaren kamen noch unvollkommene Fragmente in den Teplitzer
Schichten bei Lenesic (unterhalb der die Kiesspetrefakten führenden Priesener Schichten am Fusse
des Ranaiberges) vor und Querschnitte im Kalke des Gaubenhofes bei Leitmeritz dürften auch hier-
her zu rechnen sein.
Belemnites minimus Lister, zu dem Reuss diese Art gerechnet hat, ist eine Art aus dem Gault,
welche am unteren Ende stets stark verdünnt ist.
Eben vor dem Drucke dieses Bogens erhielt ich noch von M. C. Emil Holub ein prachtvolles
Exemplar zur Untersuchung geliehen, dass in den Teplitzer Schichten bei Kostie gefunden wurde.
Es stimmt ganz mit der nach den Exemplaren von Strehlen gegebenen Beschreibung überein, aber
seine Spitze ist sehr verdünnt. In der Gegend der kurzen Furche ist eine deutliche Längsstreifung
wahrnehmbar, während die ganze übrige Oberfläche feilenartig rauh ist, indem unregelmässig wellige
Querreichen von kleinen Knötchen den ganzen Belemniten bis zur Spitze decken. Auf der oberen
Hälfte der Rückenseite sind diese Knötchen schwächer ausgebildet, so dass zu jeder Seite des Rückens
ein schmaler Streifen fast glatt erscheint.
Der Phragmococus eines Belemniten, der auf Taf. 16, Fig. 14 dargestellt ist, wurde in ver-
kiestem Zustande in den Priesener Schichten in Leneschitz gefunden und erinnert sehr an denselben
Theil bei Belemnitella mucronata. Das Fragment ist am Querschnitt vollkommen rund und die
Kammern heben sich an einer Seite etwas in die Höhe.
Die Wichtigkeit der Belemnitenreste für die Altersbestimmung der Schichten berechtigt auch
solcher unvollkommen erhaltener Fragmente zu erwähnen, woraus unsere einheimischen Lokalsammler
ersehen werden, wie sehr man auf derartige Vorkommnisse achten muss.
Ich füge hier die Bitte bei, vorkommende Funde zur wissenschaftlichen Untersuchung ans
Museum in Prag einzusenden.
R
ZWEITE ORDNUNG.
Cephalopoda Tentaculifera.
(Tetrabranchiata.)
Gattung Nautilus, Lammarck.
Nautilus Columbinus, Fr. Taf. 11, Fig. 3. Taf. 15, Fig. 1.
Aus dem grauen Kalke der Korycaner Schichten mit Exogira columba von Holubitz bei Kralup.
Sehr nahestehend dem N. Sowerbyanus d’Orb. T. 16, jedoch mit geschlossenem Nabel. Loben
ziemlich stark gebogen, über den Rücken gerade verlaufend. Grösster Durchmesser des ganzen Exem-
plares 95 m. m. Nabel geschlossen, Höhe der letzten Windung an der Mundöffinung 60 ın. ın. in der
Windungsebene 40 m. m.
Auf der Mitte der Rückenseite verläuft eine feine Linie, Schale nur fragmentarisch erhalten.
Grösste Breite 80 m. m. Höhe des Sipho über der unteren Windung 23 m. m.“
Unterscheidet sich von N. laevigatus d’Orb. durch abweichende Lage des Sipho und den
Verlauf der Kammerwände; die Mittellinie auf dem Rücken ist wie bei diesem.
Sehr nahestehend dem N. elegans, aber ohne die Radialrippen und mit abweichenden Kam-
merwänden; Lage des Sipho übereinstimmend.
Es ist diess der einzige ganze Nautilus, den wir bisher aus den Korycaner Schichten er-
halten haben.
Nautilus elegans, Sow.
(D’Orbigny Pl. 19.)
Von dieser so oft aus Böhmen angeführten Art liest uns nur ein einziges grosses Fragıaent,
anscheinend der Wohnkammer angehörend, von Tissa vor, welches deutlich die Streifen über die ganze
Schale zeigt, namentlich in der Nabel-Gegend und am Rücken, während sie auf den Seiten schwächer
sind. Der Verlauf derselben ist ganz wie bei d’Orbigny’s Abbildung.
Alles was bisher als in Böhmen vorkommend, zu dieser Art gerechnet wurde, gehört wie
wir unten sehen werden, anderen Arten an.
.
Nautilus sublaevigatus. d’Orb. (Prodrom. IT. p. 189.) Taf. 12, Fig. 1.
(Naut. elegans, Sow. bei Reuss I. p. 21 und z. Th. bei Geinitz, Quader-Geb. pag. 110. Naut. simplex
bei Reuss. I. p. 21. Favre. Mollusque foss. p. 9.
Drei Arten von Nautilus werden von Reuss aus der böhmischen Kreide genannt, von denen
zwei, welche er als N. elegans und N. simplex bezeichnet, den Schichten vom Alter des Pläners am
Weissen Berge bis zu den Scaphiten-Schichten mit Spond. spinosus ete., wie sie typisch in der Gegend
von Teplitz entwickelt sind, angehören, während der dritte, von ihm N. inaequalis genannt, aus den
Baculitenmergeln von Priesen und auf secundärer Lagerstätte — aus demselben Horizonte stammend
— in dem. Pyropen-Conglomerat von Meronitz eitirt wird.
Fassen wir zunächst die beiden erstgenannten Formen ins Auge, von denen Reuss keine Be-
schreibungen, sondern nur Citate der englischen und französischen Synonymik gegeben hat.
Unter N. elegans hat er, wie man schon von vornherein vermuthen konnte und wie einige
Reuss’sche Etiketten an Exemplaren, die sich im Prager Museum befinden, bestätigen, solche Formen
im Auge gehabt, die eine radiale Streifung der Oberfläche erkennen lassen.
Es liegen uns derartige Formen bis zu 18 Cent. Durchmesser hauptsächlich aus dem Pläner-
Bausteine des Weissen Berges vor. (Reuss eitirt ihn als besonders häufig aus den Scaphitenschichten
von Hundorf, Teplitz ete., von wo wir geringeres Material vergleichen konnten.)
Es sind diess Formen mit gänzlich geschlossenem Nabel und von ausserordentlich dicker,
gleichmässig gewölbter Form, bei welchen die grösste Breite der Mundöffnung die grösste Höhe der-
selben (vom Nabel an gerechnet) gewöhnlich um etwas übertrifft oder wenigstens derselben gleich ist
Die Lobenlinie beginnt am Nabel mit emer sehr schwachen Krümmung nach vorn, biegt sich
dann beim ersten Drittel der Seite eben so schwach nach rückwärts und beim zweiten Drittel noch
schwächer nach vorwärts, so dass sie ganz ohne merkliche Steigung nach vor- oder rückwärts über
den gleichmässig gewölbten Bauch geht. Während der Steinkern ganz glatt ist, sieht man bei guter
Erhaltung auf der Schalenoberfläche eine sehr feine und dicht gedrängte Radialstreifung. Die Zu-
wachslinien, welche diese Streifung bilden, gehen vom Nabel ab mit leichtem Schwunge bis zur Mitte
der Seite sehr schräg nach vorn, und biegen sich dann in weitem Bogen nach rückwärts, um sich
hier auf dem Bauch mit schwacher Rückwärtsbiegung mit der von der andern Seite kommenden Linie
zu vereinigen.
Dass diese Form nicht mit Naut. elegans vereinigt werden darf, beweist ausser der stärkeren
Steigung der Lobenlinie am Bauch gegen vorn bei der genannten Sowerby’schen Art die viel stärkere
und gröbere, in regelmässigeren Abständen stehende und wenigstens auf dem Bauch auch auf Stein-
kernen immer noch stark und deutlich hervortretende Berippung des nur in Schichten cenomanen
Alters vorkommenden Naut. elegans Sow.
Die Dimensionen des besterhaltenen Exemplars aus dem Tläner des Weissen Berges dieser
Form sind:
DD
KO
Durchmesser 12 Centimeter, Mundhöhe vom Nabel aus 7'/, Cent., in der Windungsebene 4, 7
Cent., Breite 9, 2 Cent., Höhe der vorletzten Windung 4 Cent., Breite auch ungefähr 4 Cent.
Häufiger als diese beschriebenen Stücke findet man an sehr zahlreichen Lokalitäten in allen
oben bezeichneten Schichten Exemplare — stets Steinkerne — welche keine Streifung erkennen
lassen, und die offenbar jene Form darstellen, welche Reuss als Naut. simplex bezeichnet hat. In-
dessen stimmen dieselben ahgesehen von dem Mangel der Streifung, der sich durch den weniger guten
Erhaltungszustand und das Fehlen der Schalenoberfläche erklärt, im allen übrigen Merkmalen so genau
mit der obigen Beschreibung überein, dass wir kein spec fisches Unterscheidungsmerkmal aufzufinden
im Stande waren und daher beide mit einander vereinigen.
Vergleicht man nun unsere Art mit den ihr ähnlichen Formen, so würde zunächst Nautil.
simplex Sow. in Frage kommen. Dieser zuerst in dem Gıünsande von England beschriebene N utilus
besitzt nach Sowerby einen Nabel und einen dem inneren Rande der Kammerwand genäherten Sipho,
während derselbe bei unserer Art im oberen Drittel derselben, also der Rückenseite genähert, liegt.
Auch ist nach Orbigny und Geinitz, welcher letztere ein Exemplar des Naut. simplex aus dem ceno-
manen Pläner von Okerwitz bei Dresden gut abbildete, (Das Quadersandstein-Geb. Taf. III, F. 1) bei
diesem die Lobenlinie einfach ohne sichelförmige Biegung schwach nach vorn gekrümmt. Uebrigens
hat Sharpe diese Art nicht wieder erwähnt und auch Orbigny rechnet sie zu den zweifelhaften, die er
nicht aus Frankreich kennt.
Die zweite Art, mit der unserer Nautilus verwandt ist, ist:
Nautilus laevigatus Orb. in der Pal. Franz. 1340. Dieser soll einen Nabel und einen sub-
centralen oder der Innenseite genäherten Sipho besitzen; auch sind die Loben weniger gerade als
bei unserer Art; übrigens möchten wir glauben, dass einige der von Orbigny hierher gerechneten
Formen, die aus cenomanen, turonen und senonen Schichten verschiedener Localitäten angeführt werden,
unserer Art angehören dürften, denn 1847 im Prodrome hat er diesen Namen ganz eingezogen und
nennt statt dessen nur aus dem Turonien Naut. sublaevigatus Orb. und aus dem Senonien N. Dekayi
Morton, welcher sich von ersterem durch einen mebr nach Innen gerückten Sipho unterscheiden
soll, (= N. laevigatus Gein. v. Nagorzany Quader T. 3, F. 2) Mit der letztgenannten Art N. Dekayi
kann unsere böhmische Form jedenfalls nicht identificirt werden; ebensowenig mit der deutlich ge-
nabelten Cenoman-Art, welche Sharpe T. 2, F. 1, 2 als laevigatus Orb. abbildet. Dagegen hat sie
grosse Aehnlichkeit 1. mit Naut. sublaevigatus Orb., namentlich wenn man annimmt, dass auf die
diesen darstellende, unter der Idee, die Art sei speeifisch mit der senonen, später als Dekayi abge-
trennten Form identisch angefertigte Figur (T. 17) ein wenig die Charaktere der letzteren Art mit
übertragen sind, wie solches bei Orb. öfter vorkommt. 2. hat auch die Gaultart Naut. Bouchardianus
grosse Aehnlichkeit, namentlich in den Formverhältnissen, der Stellung des Sipho und feinen Be-
rippung; nur der deutliche, offene, wenn auch ziemlich enge Nabel der letzteren Art fehlt der unserigen.
Naut. Fleuriausianus unterscheidet sich durch seine geringere Dicke und die stark gegen vorn
gerichteten Loben; auch liegt der Sipho tiefer.
Wir kennen N. sublaevigatus zunächst aus dem Niveau der Plänarbausteine des Weissen Berges
bei Prag von sehr zahlreichen Lokalitäten, da man ihn fast überall findet, wo diese Schichten aufge-
schlossen sind, besonders am Weissen Berge selbst, bei Raudnitz, Dolin, Slavetin, Libochowitz, Gastorf,
Möcholup ete., ferner aus dem Niveau der Grünsandsteine von Öendie und Malnie, Treboutic, Weh-
lowitz, Laun, (Egerufer unterhalb der Stadt), Duschnik, Kostomlat ete., ferner aus den Isersandsteinen
von Zämost, Jungbunzlau, Turnau, ferner aus dem Niveau der Scaphiten und dem Sp:nd. spinosus
der Umgebungen von Teplitz.
Nautilus galea Fr. Taf. 12, Fig. 3. Taf. 15, Fig. 3, 4.
Sehr grosse, stark gewölbte Art, deren Dimensionen bei den beiden vorhandenen Exemplaren
folgende sind:
I. I.
ID Uchm esse De re 0iGentimge2I3EGentim:
Höhe der letzten Windung vom Nabel an . . . . 20 ,„ 19%
Höhe der letzten Windung in der Windungsebene. . 12), „ Ds,
Breite der letzten Windung . . ». ». 22... J16 „ 20) en
Breite der vorletzten Windung ER a 10)
Höherder vorletztenöWindung WE ee Ze, og
Der Anfang der Windungen ist normal gebildet, ganz ähnlich wie bei Naut. sublaevigatus;
dann aber stellt sich etwa beim ersten 5tel der letzten Windung eine deutliche schiffskielartige "Zu-
schärfung der Siphonalgegend ein, die immer stärker wird, aber kurz vor der Mundöffnung ziemlich
rasch wieder ganz verschwindet, so dass hier der Bauch flach gewölbt ist. Der Nabel ist ganz ge-
schlossen. Die Loben, sehr wenig geschwungen, haben einen ganz ähnlichen Verlauf, wie bei Naut.
sublaevigatus. Die Schalenoberfläche ist mit einer sehr feinen Radialstreifung geziert, welche der-
jenigen bei N. sublaevigatus sehr ähnlich, aber nicht so stark gekrümmt ist.
In der Jugend stand unser Nautilus offenbar dem Nautilus sublaevigatus ausserordentlich
nahe und wir würden kein grosses Bedenken tragen, ihn damit specifisch identisch zu halten, wenn
der durchaus regelmässige (und keinesfalls bei der guten unversehrten Erhaltung und der sonstigen
Regelmässigkeit der Exemplare als Folge einer Missbildung zu betrachtende) Kiel dem nicht entge-
genstände. Auch liegen uns fast eben so grosse Exemplare des Nautilus sublaevigatus vom Weissen
Berge und aus den Iserschichten vor, welche noch ganz gleichmässig gewölbt sind und keine Spur
eines derartigen Kieles zeigen. Inwiefern diese Kielbildung in gewisser Altersstufe in dem Orga-
nismus des Thieres oder etwa in bestimmten Lebensfunctionen desselben begründet sein könute,
bleibt zu erklären.
Beide Exemplare stammen aus den unteren Iserschichten (mit den riesigen Ammonites per-
amplus) von Zämost bei Jungbunzlau.
In neuerer Zeit erhielt unser Museum noch ein wohlerhaltenes Exemplar vom Prinzen Ale-
xander Taxis zum Geschenk, das aus den Iserschichten von Bezdecin bei Jungbunzlau stammt.
Dasselbe hat 300 m. m. Durchmesser, zeigt den helmförmigen Kiel nur auf der Wohnkammer,
und derselbe verliert sich wieder gegen die Mundöffnung, die vollkommen gerundet ist. Dieser runde
Theil der Mundöffnung trägt deutliche, breite, sehr flache Radialrunzeln (wie der Nautilus rugatus)
auf deren Oberfläche sich noch feinere Streifen befinden.
Nautilus rugatus, Fr. Taf. 12, Fig. 2. Taf. 15, Fig. 2.
(Nautilus radiatus Gein. v. Strehlen und Weinböhla nach Sow. A. 356.)
Es liegen folgende sehr nahe mit einander übereinstimmende Exemplare von Nautilen mit
groben radialen wulstigen Rippen im Prager Museum vor:
Ein Exemplar aus den Iser-Schichten unterhalb der Callianassen-Bänke, mit grossen Ammonites
peramplus und riesigen Inoceramus von Jungbunzlau.
Es besitzt z. Th. noch vom Nabel aus die Schale, welche sehr dick war und, wenigstens in
der Nähe des Nabels und bei den Luftkammern, immer glatt gewesen ist, während sie aussen schon
grob gerippt war. Der Durchmesser beträgt 140 m. m., Höhe der Mundöffuung in der Windungsebene
60 m. m., Breite 120 m. m., ganze Höhe der Mundöffnung vom Nabel an S5 m. m. Bei dem andern
Exemplare sind diese Masse 200, 145, 110 m. ın.
Während anfänglich die Wölbung der Schale von dem geschlossenen Nabel an ganz gleich-
mässig ist, stellt sich bei mittlerer Grösse ein stumpfer, helmförmiger Kiel ein, wie bei Nautilus
galea, welcher in der Nähe der Mundöffnung, wo die Siphonalgegend stark abgeplattet ist, wieder
verschwindet.
Dieser Kiel ist besonders deutlich bei dem Exemplar von Böhmisch-Trübau (Geschenk des
Herrn Ober-Ingenieur Swoboda), während das andere in der betreffenden Gegend stark abgerieben
ist. Die wulstartigen Rippen beginnen am Nabel, werden aber dann rasch sehr kräftig, gehen bis
zur Hälfte der Seite, indem sie sich unregelmässig gabeln, nach vorn, und wenden sich dann in einem
schön geschwungenen weiten Bogen bis zur Siphonalgegend nach rückwärts, so dass sie Sich in
einem nach rückwäıts gekehrten Bogen über dem Sipho vereinigen.
Bei dem kleineren Bunzlauer Exemplare ist die Breite dieser Rippen an der Siphonalgegend
in der Nähe der Mündung etwa 6'/, m. m, bei dem Trübauer etwa 9 m. m.
Ein weniger gut erhaltenes, zerquetschtes Exemplar aus den Scaphiten-Schichten von Kostic.
Bei diesem ist die Form nicht zu erkennen; die Rippen sind etwas feiner, aber auch häufig gegabelt.
Der Erhaltungszustand lässt zwar erkennen, dass das Exemplar mit unserer obigen Art in eine
Gruppe gehört, erlaubt aber keine sichere specifische Bestimmung.
Endlich liegen 2 Exemplare aus den grauen sandigen Mergeln (Chlomeker Schichten) vom
Tannenberge bei Falkenau vor. (Eisenbahn-Einschnitt). Das grössere, besser erhaltene, aber ebenfalls
von den Seiten etwas zusammengedrückte, zeigt folgende Dimensionen:
Durchmesser 290 m. m., Höhe der Mündung vom Nabel 150 m, m. Der stumpfe Kiel, wie
bei dem Exemplare von Trübau, deutlich vorhanden. Die sehr regelmässigen, etwa 4 m. m. breite,
Rippen stehen viel dichter, als bei dem Typus von Trübausund Jungbunzlau und sind ebenfalls häufig
gegabelt. An diese Art schliesst sich das Exemplar von Kostitz jedenfalls am nächsten an.
Ausserdem noch 3 mit dem Typus ganz übereinstimmende, gut erhaltene Exemplare. 1 von
Jungbunzlau, 2 von Repin bei Leitomischl und eins von Chorousek bei Mseno (Iserschichten). Diess
ist das abgebildete Exemplar, das unser Museum vom Herrn Prazäk erhielt. Das Exemplar von Repin
bei Leitomischl lässt erkennen, dass der Sipho ungefähr in der Mitte liegt.
Nautilus Reussii Fr. (inaequalis Sow. bei Reuss I. p. 21, Taf. 7, Fig. 12)
Taf. 12, Fig. 4, 5.
Die Exemplare, welche Reuss aus den Baculiten-Schichten anführt, stimmen in Bezug auf
Loben und sonstige Verhältnisse ganz mit einem kleinen Exemplar von 15 m. m. überein, welches
aus dem oberen Quader des Chlomek bei Jungbunzlau stammt und einen Theil der Schale besitzt,
die feine Spiralstreifen zeigt.
Wir sind jedoch nicht im Stande die böhmische Art bestimmt mit irgend einer anderen zu
identifieiren, wenigstens hat weder Orbigny, noch Geinitz, noch Stoticzka und Sharpe etwas derartiges.
Im Prager Museum liegen ausser dem Chlomeker Stücke noch eins aus dem Thon von Priesen
vor, welches den Sipho in der Mitte der Kammer zeigt und 40 m. m. im Durchmesser hat, aber
platt gedrückt ist, 2 verkieste von Böhm.-Leipa haben 10 und 15 m. m. Durchmesser.
3 Exemplare von Lenesic haben Nahtlinie sehr einfach und fast gerade. Das grösste Exem-
plar (*/,*) zeigt sehr schöne gegitterte Ornamentirung der Schale.
Nautilus inaequalis Sow. ist aus dem Chalkmarl ein kleines Exemplar vielleicht von Nautilus
sublaevigatus.
Dass unser Nautilus Reussii bloss ein junges Exemplar von Nautilus Delongchampsianus sein
sollte, wie d’Orbigny von dem Nautilus sublaevigatus Sow. behauptet, dürfte kaum der Fall sein,
denn es fehlt an unseren ziemlich gut erhaltenen Exemplaren jede Andeutung der scharfen Kante, die
sich bei Nautilus Del. sehr auffallend parallel zum Nabelrande hinzieht.
Gattung Zrhyncholithus, Faure-Biquet.
Rhyncholithus simplex, Fr. Taf. 11, Fig. 4, 5.
Zwei Exemplare aus den Korycaner kalkigen Schichten von Kamaik bei Kolin haben die Länge
von 15 m. m., messen an der breitesten Stelle 10 m. m., am Hinterrande 4 m. m. Die Höhe beträgt
6 m. m. Der schnabelförmige Theil bildet ein rhombisches nach zwei Seiten abfallendes Dach und
in der Mitte seiner ausgehöhlten unteren Fläche zieht sich gegen die Spitze eine erhabene Leiste.
Der hintere schmale Theil fällt nach 3 Seiten ab und ist unten flach und fast gerade.
Zehn Exemplare aus denselben Schichten von Zbislav sind viel kleiner und weniger gut er-
halten als das abgebildete Exemplar.
10]
[o7}
Gattung Ammonites, Brug.
Ammonites subtricarınatus, d’Orb. Taf. I, Fig. 1—3, Taf. 10, Fig. 1—2.
(D’Orb. Prodr Et. 22. Nr. 9. A. tricarinatus d’Orb. Pal. Fr. Cret. I. p. 307. Taf. 91. Fig. 1, 2. —
Drescher Zeitschr d. G. G. 1863. XV. p. 331. Taf. 8, Fig. 2—4.)
Als zu dieser Art gehörig betrachten wir mehrere Exemplare von verschiedenen Fundorten,
die aber unter einander in Form etwas abweichen.
a) Mit dem d’Orbigny’schen Typus, wie er in Pal. Fr. T. 91, F. 1, 2 abgebildet und p. 307
beschrieben ist, stimmt am genauesten ein Fragment aus dem Sandsteine der Chlomeker Schichten
vom Tannenberge bei Falkenau unweit Kreibitz. Dasselbe entspricht einem Durchmesser von 90 m. m.
und besteht fast aus einer ganzen Windung. Das Verhältniss der Höhe und Breite ist wie 24
zu 19. Die Höhe in der Windungsebene beträgt 20'/, m. m. Die Rippen sind in der Mitte der
Seiten weniger deutlich, aber beide Knotenreihen stark prononeirt; 16 Rippen an der Naht entsprechen
23 Rippen am Rückenrande. Gegen den Mund zu wird die Gabelung seltener und die Rippen bleiben
auf der ganzen Seitenfläche deutlicher.
(Ein ähnliches Exemplar ist auf Taf. 10, Fig. 1 abgebildet, das nach dem Abgusse eines wohl-
erhaltenen Negatives angefertigt ist.)
Ausserdem liegt noch eine ziemlich grosse Anzahl (mehr als 6 Individuen angehörig) von mehr
oder weniger gut erhaltenen Fragmenten und Abdrücken der Windungen von demselben Fundorte
vor, die unseres Dafürhaltens ebenfalls zur obengenannten Art gerechnet werden müssen. Von diesen
deutet das vollständigste Exemplar, bei welchem ein Theil der Wohnkammer erhalten ist, auf eine
Grösse von etwa 230 m. m. Die Höhe der letzten Windung beträgt 65 m. m., in der Windungs-
ebene 51 m. m., die Breite 55 m. m, Höhe der vorletzten Windung 45 m. m., Breite 33 m. m.,
Weite des Nabels 110 m. m., freier Theil der vorletzten Windung 37 m.m., der zweitletzten 19 m. m,
der drittletzten 9'/, m. m. Dies Exemplar, mit dem die übrigen Fragmente vollständig identisch
sind, lässt ausserdem erkennen, dass gegen die Mundöffnung zu die Rippen beinahe ganz einfach
und regelmässig werden, so dass hier die Anzahl der Nahtknoten gegen die Bauchknoten fast gar
nicht geringer ist. Eines der Fragmente zeigt ziemlich gut die Loben.
b) Hieran schliesst sich zunächst ein Exemplar, das sich schon von Zippes Zeiten im Mu-
seum befindet mit der Etikette: „Falkenau im Leitmeritzer Kreise“ (Geburtsort Zippes) und das der
Gesteinsbeschaffenheit nach aus den dort anstehenden Chlomeker Schichten herstammt, wie die sub a)
angeführten von Tannenberg.
Es ist sehr ähnlich dem Ammonites Margae Schlüter, zeichnet sich von den anderen böh-
mischen Exemplaren durch flachere Seiten und stärkere Windungszunahme aus. Im ganzen steht es
aber denselben so nahe, dass an eine specifische Trennung nicht zu denken ist. (Taf. 10, Fig. 2.)
Das Exemplar, dessen Inneres nicht erhalten ist, besitzt folgende Dimensionen:
Ganzer uschmesse re re OEM EM?
GanzesHöhendernletzten@Win dıun ss re ae
Ganze Höhe der vorletzten Windung etwa N ae ET SOSE RCRN
Involuter Theil der vorletzten Windung . . . ». . . 2 2... Gun,
Breite der letzten Windung 22
BreiterdersyorletztenaVW\indune@etware er
27
Anzahl der sehr nahe der Naht geknoteten Rippen etwa 20, an der Siphonalseite 31 Knotenrippen,
also unregelmässig, aber häufig zusammenlaufend; die Wohnkammer nimmt reichlich */, des letzten
Umganges ein. Die Seiten sind ganz flach, an der Naht steil, aber ohne Kante, nahe bei der inneren
Knotenreihe nach innen gewölbt abfallend. Die Rippen auf den Seiten ungemein flach, die Kanten
an der Naht weniger regelmässig stehend und von verschiedener Stärke, am Bauchrande in gleichen
Entfernungen und von gleicher Stärke. Entfernung der oberen Knoten von einander in der Nähe der
Mündung 10 m. m. der oberen Knoten von der unteren 25 m. m. Die flachen Rippen verflachen,
von der oberen Knotenreihe deutlich an, gegen vorn gewendet, noch mehr, bis zu einem etwa 6 m. m.
von den oberen Knoten entfernten Kiele. Dieses Kielpaar, zwischen dem sich der etwa 3 m. m.
breite und von sehr flachen Furchen begleitete deutlich über dieselben vorragende Mittelkiel befindet,
ist 10 m. m. von einander entfernt.
c) Ein grosses schönes Exemplar, das in den Teplitzer Schichten zwischen Keblitz und Vrbican
bei Lobositz gefunden, und unserem Museum von H. Tschinkel geschenkt wurde (Taf. 1), stimmt
ziemlich mit dem Ammon. Westphalicus Strombeck (Zeitschr. d. g. G. XI, 1859, p. 56) und mit
dessen Abbildung bei Schlüter (p. 30, T. 6, F. 2), steht aber der Orbigny’schen Art doch so nahe,
dass wir uns nicht entschliessen konnten, sie von derselben zu trennen, da das einzige abweichende
Merkmal das Verhältniss zwischen Höhe und Breite der Windungen wohl lediglich eine Folge der
Comprimirung ist.
Unser Exemplar zeigt folgende Maasse:
Der ganze Durchmesser des Exemplares beträgt 34 Centim., die ganze Höhe des letzten Um-
ganges 60 m. ın., die Breite reichlich 30 m. m., die ganze Höhe des vorletzten 50 m. m., die des
drittletzten 40 m. m., des nicht involuten Theiles des vorletzten Umganges ist 40 m. m. hoch, danach
die Involution !/, der Höhe. Die Rippenzahl des letzten Umganges an der Naht 24, an der Rücken-
seite (weniger deutlich) 36, die sich durch undeutliche Gabelung vermehrt haben.
Neuestens erhielt ich etwa die Hälfte eines in Bezug auf Form und Dimensionen mit dem
Exemplar von Vrbican übereinstimmenden Ammoniten von Dr. Curda zur Untersuchung.
Es wurde in den Sphaerosideritknollen gefunden, welche in den obersten Schichten der Bacu-
litenthone der Priesener Schichten oberhalb des Egerufers bei Priesen eingelagert sind und sich daher
den Chlomeker Schichten sehr nähern. Ich selbst sammelte später an demselben Fundorte mehrere
Fragmente dieser Art.
(Den Abdruck eines sehr grossen Exemplars dieser Art sammelte ich auch bei Kieslingswalde
in den Schichten, welche nach den neuesten Untersuchungen von gleichem Alter mit den Chlomeker
Schichten sind.)
Vergieichung. Unsere Art unterscheidet sich nach Schlüter von Ammonites tridorsatus,
welchem sie durch geringe Wachsthumszunahme und Involubilität, sowie durch die 3 Kiele sehr nahe
steht, durch die Art der Berippung und Knotenbildung.
Bei Ammonites subtricarinatus liegen auf der Nabelkante etwa 20 Knoten, welche auf der
Seitenfläche als Rippen fortsetzen, wobei die meisten dichotomiren; alle bilden am Rücken eine zweite
Knotenreihe, so dass hier 36 enge beisammenstehende Höcker beisammen sind. Das stärkere Con-
vergiren der Seitenflächen gegen den Rücken und die stärkere Wölbung der Nabe fläche ist Schlüter
geneigt der Eihaltung zuzuschreiben. In diesen Merkmalen stiminen die Exemplare von Orbigny
(Frankreich), Drescher (Schlesien) und Schlüter (Westphalen) überein.
4*
23
Bei Ammonites tridorsatus sind die Seiten flächer, gegen den Nabel fast senkrecht abfallend
Die Seitenflächen sind mit regelmässigen stets einfachen Rippen bedeckt, welche an der Suturfläche
bis zum ersten Knoten leicht gebogen sind, und von denen 25—27 auf einen Umgang kommen.
Exemplare des subtricarinatus von Sougraigne (Ande) sollen dem Ammonites Westphalicus
Stromb. sehr nahe stehen, der letztere soll sich aber durch breitere Mundöffnung und häufigere Ga-
belung der Rippen unterscheiden.
Nach Schlüter scheint die Art in Bezug auf Verhältnisse zwischen Breite und Höhe und auf
Zahl der Rippen stärker zu variiren als Strombek angibt.
Ammonites Texanus. Roem, Taf. 6, Fig. 5.
Genau mit Schlüter’s Beschreibung und Abbildung (Beitr. jüng. Ammoneen ete., p. 32,
Taf. 6, Fig. 1—3) stimmen 3 Fragmente verschiedener Windungen eines Individuums aus dem Bacu-
litenmergel, knapp unter der Wechsellagerung derselben mit den Chlomeker Sandsteinen von Winaritz
unweit Jungbunzlau. Das grösste Fragment besitzt 40 m. m. Höhe der Windung und 50 m. m.
Länge. 6 Rippen, welche die gleiche Breite haben, wie ihre Zwischenräume,
Die Knoten, welche zunächst der Naht liegen, sind radial verlängert, die gegen den Rücken
befindlichen quer.
Ammonites Albinus, Fr. Taf. 6, Fig. 4.
Kleiner Ammonit von geringer Involution, bei dem Breite und Höhe der Windungen ungefähr
gleich zu sein scheinen. Die Masse, soweit sie an dem einzigen vorhandenen Exemplare — einem
wohlerhaltenen Abdruck der einen Seite und der Hälfte des Rückens — zu entnehmen sind, betragen:
Ganzeral)urchmessergr Allem m:
Höhe, der-letztienoWindunee 2. Pr rasen,
Nicht involuter Theil der vorletzten Windung 5 ,„
‚Weiterdes Nabelsune. ve 000 22 ma u TB
-Die Seiten sind mit schwach sichelförmig geschwungenen Rippen geziert, von denen ab-
wechslend eine stark und eine viel schwächer ist; nach innen zu liegen auch wohl zwei schwächere
zwischen zwei starken und bei den innersten Windungen wird der Gegensatz zwischen stärkeren und
schwächeren Rippen verschwindend. Während die schwächeren Rippen glatt sind, tragen die stär-
keren, von denen etwa 17—1S auf einen Umgang kommen, je zwei kräftige Knoten, von denen sich
einer über der Naht, der andere ganz nahe an der Umbiegung zum Rücken befindet; von letzterem
Knoten aus tritt die Richtung der Rippen gegen vorn, welche schon auf der Seite bemerklich ist,
viel entschiedener hervor. Der Rücken selbst besitzt einen auf jeder Seite von einer seichten Furche
eingeschlossenen Kiel; ob dieser glatt oder gekerbt war, lässt sich nicht mit Bestimmtheit erkennen,
doch scheint ersteres der Fall zu sein,
Das Exemplar stammt aus den dunkelgrauen sandigen Kalkmergeln mit Glaukocitkörnchen,
welche bei Wehlovice über dem fischführenden Pläner-Baustein folgen.
Ein weniger gut erhaltenes aber anscheinend derselben Art angehöriges Exemplar stammt
aus den grauen Mergelkalken von Jensovic, die unmittelbar unter dem Fischplänar ihr Niveau haben. -
29
Diese neue Art, welche ich an beiden Ufern der Elbe bei Wehlowie und Jensovic vorfand
und daher albinus benannte, hat bloss entfernte Aehnlichkeit mit Ammon. Martini d’Orb. (Pl. 58,
F. 7) aus dem Neocom und erinnert auch an den bei uns in jüngeren Schichten vorkommenden Am-
monites Germari.
Bis zur Auffindung von Exemplaren, welche die Rückenseite besser erhalten haben werden,
muss die genauere Vergleichung mit den genannten Arten unterbleiben.
Ammonites Bravaisianus, d’Orb. Taf. 8, Fig. 5, Taf. 16, Fig. 4.
Zuerst fanden wir nur ein kleines Fragment dieses kleinen aber sehr bezeichnenden Ammo-
niten in den grauen kalkigen Plänern der Weissenberger Schichten am Elbeufer unterhalb der Stadt
Melnik. Später zeigte es sich, dass diese Art eine grössere Verbreitung habe und auch in verschie-
denen Schichten der Weissenberger, Mallnitzer und Iser-Schichten vorkomme.
So fand ich dieselbe im vorigen Jahre bei Semic und Prerov, sowie in dem grauen Kalke
der Mallnitzer Schichten am rechten Egerufer bei Laun.
Dr. Schlönbach sammelte zwei Fragmente in den Iser-Schichten bei Bischitz.
Einige junge, nicht genau bestimmbare Exemplare deuten darauf hin, dass diese Art auch
dem Plänerzuge, der sich von Sbyslav nach Süden zieht, nicht gefehlt hat.
Ammonites Germari, Reuss. (I. p. 22, Taf. 7, Fig. 10.) Taf. 14, Fig. 1, 2.
Rate, Kiean.
Das Museum besitzt gegenwärtig einige ganze, prachtvoll erhaltene Exemplare in verkiestem
Zustande von Leneschitz bei Laun (Fig. 1), die erst im Sommer 1870 daselbst unter etwa 20.000
Stück an dem genannten Orte eingesammelten Petrefacten aufgefunden wurden.
Früher besass das Museum k:in Exemplar und das Fig. 2 abgebildete Windungsfragment
rührte aus der Sammlung des Herrn v. Unger her.
Einzelne Windungsfragmente, die in diesem Jahre 1871 gefunden wurden, deuten darauf hin,
dass diese seltene Art eine bedeutendere Grösse erreicht hat, als man ursprünglich annehmen konnte.
Eines derselben, das noch nicht der Wohnkammer angehört, zeigt sammt Kiel 20 m. m. Höhe und
18 m. m. Breite.
Ausserdem belehren uns manche Fragmente, dass der gekerbte Theil der Kieles auf dem
glatten, ebenfalls kielartig vorspringenden Sipho aufgelagert war. Wenn der gekerbte Kiel abgerieben
ist, kann man leicht den Sipho als einen glatten Kiel ansehen.
Im Jahre 1870 gelang es mir einen neuen Fundort des Ammonites Germani zu entdecken
und zwar in einem Wasserrisse der Priesener Schichten bei Wrschowitz unweit Laun.
Daselbst kommen die Petrefakten in dem Bekulitenthone nur in dem gewöhnlichen zerdrück-
ten Zustande vor, wie bei Priesen und höchstens 2 Windungen sind verkiest.
Das grösste Exemplar zeigt folgende Masse:
GanzeWEiohe 3 mem®
Höhe der letzten Windung . .. . 2 „
30
Höhe der vorletzten Windung . .. 6m.m.
Nabelweiter nam
Prof. Reuss führt auch diese Art aus dem Bakulitenthone von Postelberg sowie aus dem
Pyropenconglomerat von Tiiblitz an.
”
Auffallend ist, dass diese Art in Priesen am rechten Elbeufer bisher nicht gefunden wurde.
Vergleichung. Gross ist die Aehnlickheit der jungen Exemplare mit Ammonites Bravaisianus,
welcher aber einen ungekerbten Kiel besitzen soll. Ammonites Octatoorensis Stol. (II. p. 56 T. 52
F. 2) ist auch ähnlich, aber hat nur eine Knotenreihe neben dem Kiele und dafür eine andere über
der Naht und von der letzteren aus oft gegabelte Rippen. Zu vergleichen wäre noch Ammonites
serrato-carinatus, Stol., welcher indessen eine grössere Anzahl von Knotenreihen besitzt.
Ammonites Neptuni, Gein. (Quader Geb. Taf. II. Fig. 3) Taf. 3, Fig. 4.
Taf. 14, Fig. 3.
Es liegt ein schönes Exemplar von 30 m. m. Durchmesser aus dem grauen Kalke (der Mall-
nitzer Schichten) vom rechten Egerufer bei Laun vor.
Dr. Schlönbach rechnete auch das auf T. 14, F. 3 abgebildete Exemplar, das aus Priesen
stammt und sich in der Sammlung des Herrn v. Unger befindet, zu dieser Art.
Ich konnte das Original nicht vergleichen, vermuthe aber, dass es ein verdrücktes Exemplar
des Ammonites dentatocarinatus Röm. ist, welchen ich neuerer Zeit mehrfach in den Sphaerosiderit-
kugeln bei Priesen vorfand. (Siehe Taf. 16.)
Ammonites Woolgari, Mant,, Sharpe. Taf. 2, Taf. 3, Fig. 1, 2, 3. Taf. 4,
es lo 2, Aber aleb, Ida, (0%
(Ammonites rhotomagensis bei Reuss und Geinitz.)
Von dieser wichtigen Art lag uns ein sehr reiches Material von zahlreichen Fundorten vor,
dessen genaues Studium unzweifelhaft feststellte, dass der Ammonites Woolgari eine von Ammonites
rhotomagensis verschiedene Art ist, die einem höheren geologischen Horizonte angehört. Die typische
Form des Ammonites rhotomagensis wie sie in Frankreich und England vorkommt, wurde bisher weder
in Böhmen noch in Sachsen vorgefunden.
Der Hauptfundort, nämlich der Weisse Berg bei Prag, lieferte über 50 Exemplare, unter denen
drei Formen uuterschieden werden können.
a) Typische Form, die genau mit den ‚Abbildungen von Mantel und Sharpe übereinstimmt.
Dieselbe hat sehr starke Knoten, besonders auf der Siphonalseite. (Taf. 4, Fig. 1, 2.)
b) Form mit dünmen Rippen und weniger starken Knoten. (Taf. 3, Fig. 2.)
c) Mehr involute Form mit verkehrt eiförmiger Mundöffnung. Die an der Naht stehenden
Knoten bleiben längere Zeit die stärksten und stehen entfernter als bei der typischen Form, denn es
kommen etwa nur 6 auf jede innere Windung. (Taf. 3, Fig. 1.)
31
Neuestens erhielt ich auch ein Exemplar, das durch die Bildung von Dreiecken, welche durch
Rippen entstehen, die von den Höckern der Rückenseite zur mittleren Knotenreihe sich hinziehen,
den Uebergang zu Ammonites papalis d’Orb. (p. 354 pl. 109) bildet.
Ausserdem besitzen wir diese Art:
1) Vom rechten Elbeufer unterhalb der Stadt Melnik aus den tiefsten Lagen der Weissen-
berger Schichten mit Lima elongata über denen erst hoch oben der Fischpläner mit Clithia
Leachii liegt.
2) 1 von Malnitz aus dem Grünsandstein (ähnlich dem auf T. 4, Fig. 1 abgebildeten Exem-
plare, aber nicht so gut erhalten).
3) Von Hradiste bei Chotebor 2 Exemplare aus grauem Kalkstein.
4) 1 von Mallnitz aus dem Exogyrensandstein, schlechtes Fragment, aber deutlich bestimmbar.
5) 2 Fragmente von Laun am Egerufer unterhalb der Stadt mit Ammonites Neptuni und
Ammonites Bravaisianus.
6) 1 Exemplar klein von Drinov bei Weltrus.
7) 1 von Hotkowice (Liebenau) an der Reichenberger Bahn aus den Schichten mit Lima elongata.
8) 1 Exemplar von Wehlovice (3te Schicht über dem Fischpläner) mit Lima elongata.
9) 1 Exemplar gross und vollständig von Slavetin bei Peruc.
Die Exemplare von Melnik und Drinov (junge) lassen es kaum fraglich erscheinen, dass auch
Ammon. serrato-carinatus stol. zu Ammon. Woolgari gerechnet werden muss. (Cret. Cephalopoden
South. India, p. 57, T. 32, F. 3.
10) ı Fragment aus den Blöcken mit grossen Lima multicostata im Dorfe Schneeberg, welche
ohne Zweifel aus dem Hangenden der Quader mit Inoc. labiatus stammen, habe ich im Juli 1868
gesammelt, dasselbe erinnert ungemein an Ammon. Cunninstoni Sharpe; es besitzt 2 grosse seitliche
Zacken, während man in der Siphonallinie auf dem gleichen Raum, welche die breite Basis des einen
Zackens einnimmt, drei einander nahestehende flache Höcker bemerkt.
Einer Vereinigung mit dieser Art widerspricht das Fehlen eines Paares von Knoten zu beiden
Seiten der Siphonallinie, während das Exemplar in dieser Beziehung sich eng an Ammon. papalis
bei Orb. anschliesst. Gümbel besitzt einen Ammoniten, den er für Ammon. Cunnington hält aus
echt cenomanen Schichten von Regensburg.
11) Zwei andere Fragmente aus dem grauen Kalke von dem nördlichen Abhange des Schnee-
berges zeigen die auf T. 3, F. 2 dargestellte Form.
12) Eine ganze Reihe von Exemplaren von Möcholup bei Saatz aus den Schichten mit
Ammon. peramplus, Cuculaea glabra etc. (Taf. 2. Fig. 1, 2.)
Diese dürften als eine besondere Varietät (var. lupulina) des Woolgari anzusehen sein, die
ihm im Jugendzustande ganz ähnlich sind, aber im Alter durch die grossen sparsam stehenden
Höcker und den fast viereckigen Querschnitt ein verschiedenes Aussehen erhalten.
Sie ähneln von der Seite sehr dem Ammon. Cunningtoni, wie er bei Sharpe T. 15, F. 2 ab-
gebildet ist, aber die drei Reihen kleiner Höcker am Rücken sind sehr wenig ausgeprägt und ver-
schwimmen bei älteren Individuen zu fortlaufenden Kielen. Von Schlüter wird diese Form neuestens
zu Ammonites nodosoides gezogen. (Cephalop. d. :o. deutsch. Kreide. p. 12) daselbst steht der
Fundort fälschlich „Mischelup“ statt Miecholup.
os
[So}
Es ist doch nicht rathsam, diese Form von den übrigen als Art abzutrennen, denn dann
dürfte man dabei nicht stehen bleiben und müsste wenigstens 5 Arten aus dem Ammon. Woolgari
machen, die alle durch Uebergänge miteinander verbunden wären.
Die besten Exemplare von Mecholup zeigen folgende Dimensionen:
I. Exemplar mit 8 Knoten per Windung hat 230 m. m. Durchmesser. Die Hälfte der letzten
Windung ist Wohnkammer, deren Höhe in der Windungsebene 72 m. m., Breite 75 m. m. Ganze
Höhe der Wohnkammer 95, Nabelweite 83 m. m. Ganze Höhe der vorletzten Windung 60 m. m.
Entfernung der Hauptkotenspitzen des Rückens von einander 77 m. m.
Ebensoviel beträgt die Entfernung dieser Spitzen an den Knoten, die nächst der Naht stehen.
II. Exemplar mit 9 Knoten per Windung hat 280 m. m. Durchmesser.
II. ” ” 6) ” ” ”„ ” 250 2 n
IV. » n 10 ” n ” „ 220 ” ”
Mit den Exemplaren von M&cholup stimmen auch die grossen von Schelesen und von Horan
bei Laun, welche einen Durchmesser von 300 m. m. erreichen, ohne dass die Wohnkammer er-
halten wäre.
Ammonites Deverianus, d’Orb. Taf. 7, Fig. 4, 5.
Zuerst erkannten wir das Vorkommen dieser Art nach einem kleinen Fragment aus dem
Pläner des weissen Berges, von wo ich kürzlich auch ein ganzes Exemplar bekam, sowie auch eins
vom Ausschussmitgliede Herrn Schary zur Untersuchung geliehen erhielt.
Dieses letztere ist prachtvoll erhalten, stimmt ziemlich mit der Figur d’Orbigny’s überein,
hat eben so dicht stehende Rippen, ist aber etwas mehr flach gedrückt. Der Durchmesser beträgt
110 m. m., die Rippen gabeln sich nicht, sondern vermehren sich durch Einschaltung neuer, welche
theils in der Spirale der 2. Knotenreihe (vom Nabel aus gerechnet) theils in der 3. beginnen.
Das abgebildete Exemplar wurde bei Cittow (Unter-Berkowitz) in den höheren Schichten des
Weissenberger Pläners gefunden und unserem Museum von Prof. Rauhwolf geschenkt. Es ist stark
geknotet und weniger feinrippig als das d’Orbigny’sche Exemplar.
Ammonites dentatocarinatus, Röm. Taf. 16, Fig. 1, 2, 3.
(Dr. F. Römer. Die Kreidebildungen von Texas p. 33, Taf. 1, Fig. 2 a, b, c.)
Mit dieser Art stimmen mehrere Ammoniten, die ich im Jahre 1870 in den Sphaerosiderit-
knollen vorfand, welche den höchsten Lagen der Priesener Schichten am rechten Egerufer bei Priesen
eingelagert sind.
Indem Römer bloss ein Exemplar mittleren Alters abbildet, das etwa meiner Figur 2 ent-
sprechen würde, bin ich in der Lage nebst dem Jugendzustand Fig. 1 auch ein altes Individuum
Fig. 3 abzubilden.
Das kleinste Exemplar ist 16 m. m. hoch, die Seitenrippen sind scharf vorspringend, stark
wellenförmig gebogen, die Höckerreihen ober der Naht sowie am Syphonalrande sind scharf. Die
Rückenkante ist scharf und undeutlich wellenförmig gezähnt.
Das mitielalte Exemplar stimmt ziemlich mit der Abbildung Römers, ist aber kleiner. An
manchen Exemplaren sind die Seiten-Rippen sehr undeutlich, dabei aber die Höcker oberhalb der
Naht sehr scharf vorspringend.
Das alte Exemplar zeichnet sich durch schr grosse Höcker aus und würde man im inneren
nicht die Windungen sehen, die mit den mittelalten Exemplaren übereinstimmen, so würde man es
für eine andere Art halten.
Dasselbe erinnert sehr an Ammon. Fleuriausianus, d’Orb. pl. 107.
Ammonites Schlönbachi Fr. Taf. 16, Fie. 5.
Diese prachtvolleneue Art fand ich in den Priesener Schichten an dem Fundorte des Ammon.
Germari bei Wrschowitz unweit Laun im Juli 1870.
Ich freute mich recht darauf, bis ich alle die neuen Funde, welche ich diesen Sommer machte
und die meist auf der Taf. 16 dargestellt sind, werde meinem theueren Freunde und Mitarbeiter
zeigen können. Leider sollte er es nicht erleben und deshalb sei es mir erlaubt den schönsten Fund
seinem Andenken zu widmen.
Das zu zwei Dritteln erhaltene Exemplar mag etwa 100 m. m. Höhe gehabt haben. Die Win-
dungen nahmen ziemlich rasch an Höhe zu, denn indem die vorletzte kaum 15 m. m. hoch ist, misst
die letzte schon 40 m. m. Die flachen Seiten sind mit wenig nach rückwärts gebogenen, unregel-
mässig vertheilten flachen Rippen besetzt. Am Siphonalrande erheben sich in Abständen von 30 m. m.
konisch zugespitzte, nach hinten umgebogene Dornen, die 10 m. m. Höhe und an der Basis etwa
6 m. m. Breite haben.
Diese Dornen bilden sich etwas undeutlich aus der Fortsetzung gewisser Rippen, die dann
2 oder 3 gleich starke zwischen sich fassen.
Würde man nur die Wohnkammer dieses Ammoniten gefunden haben, so hätte man es leicht
für ein Fragment eines Helicoceras oder Crioceras halten können; so liegt aber die ganze Spirale
vor, wesshalb über die Zugehörigkeit dieser Versteinerung zu den Ammoniten kein Zweifel ent-
stehen kann.
Vergleichung. Von den bisher aus der Kreideformation beschriebenen Ammoniten zeist bloss
der Ammon. lepidus d’Orb. aus dem Neocom eine Verlängerung einiger Rippen in gerade scharfe
Dornen, weicht aber von unserer Art sonst ganz ab. Eher zeigt sich eine Verwandtschaft mit jurras-
sischen Arten z. B. Ammon. Jason Münst. oder Ammon. fimbriatus, Sow.
Ammonites cenomanensis, d’Arch. Taf. 5, Fig. 1—5.
I I
(Pietet Melanges Pal&ont. 1863 p. 47, Pl. 3 et 4.)
Es liegen folgende Exemplare vor, die wir unter diesem Namen vereinigen möchten:
1. Ein 22 Cent. im Durchmesser haltendes Exemplar aus dem Sandstein der Korycaner
Schichten von Zlosejn sowie ein kleineres Fragment; von dem grossen Stücke scheint nur wenig der
Wohnkämmer anzugehören.
2. Ein 20 Cent. grosses aus dem Rudisten - Conglomerat von Premyslany bei Rostok
(nördl. Prag).
i 3. Zwei Fragmente aus dem cenom. Sandstein von Lobetsch bei Kralup (Wohnkammer).
5
34
4. Ein grosses Wohnkammerfragment von Holubitz bei Kralup aus dem Hippuritenkalk
5. Ein zweifelhaftes Fragment von Tissa.
Alle diese Stücke gehören wohl unzweifelhaft einer Art an und wurden früher für Ammon.
navicularis oder Mantelli gehalten.
Sie unterscheiden sich von letzterer Art sehr deutlich durch wenigstens immer angedeutetes,
wenn nicht sehr ausgezeichnetes Vorhandensein einer medianen Höckerreihe, die — wie es Pictet
beschreibt — im höheren Alter undeutlicher wird.
Dass Ammon. navicularis Mant. etwas ganz anderes, der oberen Kreide angehöriges ist, hat
schon Pictet (Mel. pal. I, p. 57) bemerkt. Ammon. navicularis Sow., welcher — wie Pictet nachge-
wiesen hat — der erwachsene Zustand von Ammon. Gentoni sein soll, welcher ein höheres Niveau
_ einnimmt, verliert viel früher seine Knoten und bekommt dadurch glatte Rippen; auch ist derselbe
weniger breit. Ammon. Rotomagensis ist durch seine viel viereckigere Mundöffnung sowie durch die
stets bis ins hohe Alter viel stärkeren Knoten leicht unterscheidbar.
Drei fast vollständige Exemplare aus den Rudistenkalken von Korycan (Taf. 5, Fig. 4, 5),
welche viel jüngeren Individuen von 15—30 m. m. im Durchmesser angehört haben, bestätigen deut-
lich Pictet’s Bemerkungen über die Aehnlichkeit der Jugendformen dieser Art mit Ammon. Rotoma-
gensis, Gentoni, hippocastanum; dieselben stimmen ebenfalls sehr gut mit den Darstellungen über-
ein, welche Pietet von den Jugendformen des Ammon. cenomanensis gegeben hat. Einen Uebergang
zu den älteren Formen bildet ein Windungsfragment von demselben Fundorte, welches auf ein Indi-
viduum von etwa 90 m. m. schliessen -lässt. Obgleich dasselbe von den Darstellungen des mittleren
Alters bei Pietet durch geringere Dicke und geringe Viereckigkeit der Windung etwas abweicht,
möchten wir dasselbe doch nicht für specifisch verschieden halten.
Endlich schliessen wir hier noch zwei fragmentarische Exemplare eines Ammonisten an, der
jedenfalls derselben Gruppe angehört, aber in seinen Merkmalen etwas abweicht, ohne sich mit einer
der anderen Arten sicher identificiren zu lassen. Es sind anscheinend Wohnkammerstücke von unge-
wöhnlich stark aufgeblähter, fast monströs erscheinender Form, deren grösstes einen Durchmesser
von etwa 70 m. m. bei einer Breite der Mundöffnung von fast 55 m. m. zeist; dieselben haben be-
sonders die Knotenreihen sehr deutlich entwickelt, besonders bilden sich die umbilicalen zu stark
vorstehenden Zacken aus, und zwischen dem zunächst neben der siphonalen Reihe gelegenen Paare
und dem lateralen schwellen die Rippen ein wenig an, als ob sich noch ein viertes Paar von Kno-
tenreihen bilden wollte, so dass deren im Ganzen neun Reihen, wie bei Ammon. Deverianus vorhanden
wären. Von dieser letztgenannten Art bleiben unsere Exemplare jedoch durch die sehr verschiedene
Stärke der Knotenreihen leicht unterscheidbar; auch gehören dieselben, da sie aus dem Niveau der
Korycaner Schichten (in Gesellschaft von Ostrea carinata ete.) von Smreek südlich von Chrudim stam-
men, einem viel älteren Niveau an, als der Turone Ammon. Deverianus.
Zwei schöne vollständige Exemplare aus Kralup, welche das Museum neuerer Zeit erhielt,
bestätigen ganz unsere früheren Angaben.
Ammonites conciliatus, Stol. Taf. 7, Fig. 1, 2.
Stolicka Pal. Ind.
Ein nicht besonders erhaltenes, aher ziemlich sicher bestimmbares Exemplar aus den Eisen-
bahneinschnitten zwischen Böhmisch Trübau und Wildenschwert erhielt unser Museum zum Geschenk
vom Herrn Oberingenieur Swoboda.
Dimensionen:
Ganzer Durchmesser . . . » 2 2.2... ..18 Centim.
Höhe der letzten Windung .. .....65 m. m.
Breite „ „ 3 Be rer NL DONENN
Höhe derselben in der Medianebene .. 5 ,„
Zahl der sehr starken inneren Knoten . . 9
Der äusseren Randknoten .......18
Zu beiden Seiten der Mitte der Bauchseite ein drittes Paar von Knoten, die bei der vor-
letzten Windung um 15, bei der letzten um 25 m. m. von einander entfernt stehen. Rippen kaum
angedeutet, die inneren Knoten treten stark zitzenförmig hervor und sind doppelt so gross wie die
in doppelter Anzahl vorhandenen äusseren, deren Zahl jener des Bauchknotenpaares entspricht ; letz-
tere stehen immer etwas weiter nach vorn gerückt. Querschnitt viereckig; Entfernung des letzten
inneren und äusseren Knotens 45 m. m. Seiten nach der Naht übergewölbt, so dass die Ansatzstelle
an die vorhergehende Windung höher liegt, als die Stelle der stärksten Wölbung der Nahtgegend,
Die äussere Knotenreihe der vorletzten Windung wird von der letzten Windung mit umschlossen,
was nach Stoliezka’s Zeichnungen nicht der Fall zu sein scheint. Zwischen dem Siphonalknoten-
paare der Rücken schwach deprimirt.
Ammon. rusticus von Osterfeld Nr. 1 im Dresdener Museum stimmt anscheinend gut mit
conciliatus von Böhmisch-Trübau.
Ammonites polyopsis Duj. (?) Taf. 6, Fig. 3.
(Schlüter Beitr. p. 25, Taf. IV, Fig. 1, 2.)
Wir besitzen bloss ein Fragment des oberen Theiles einer Windung, welches einem Exem-
plare angehört zu haben scheint, das etwa 14 ÜCentim. Durchmesser gehabt haben muss. Das er-
haltene Stück der Peripherie besitzt 60 m. m. Länge. Die in spiraler Richtung etwas in die Breite
gezogenen Knoten, welche von der Peripherie 24 m. m. entfernt, und von denen nur zwei auf dem
Stücke vorhanden sind, stehen um 20 m. m. auseinander. Die Schale ist papierdünn und mit un-
gleichen, flachen, runzligen (auch über die Höcker gehenden) spiralen Falten versehen. Die Peripherie
bildet eine stumpfe Kante; ob eine zweite solche vorhanden ist, lässt sich nicht erkennen. Siphonale
Knoten sind nicht sichtbar. Das Exemplar stammt aus dem Baculitenthon von Waldek westlich von
Böhmisch-Leipa.
Hr
Ammonites Orbignyanus, Gein. Taf. 10, Fig. 4, 5. Taf. 11, Fig. 2.
(Geinitz das Quader-Geb. pag. 114, Taf. IV, Fig. 1. — Ammonites Geinitzii d’Orb. Prodr. 22 Et.
Nr. 30 A. Orbignyanus Prodrom. 20 Et. Nr. 32.)
Diese Art stellte sich in neuerer Zeit als ein für unsere jüngsten Kreideablagerungen, nämlich
für die Priesener und Chlomeker Schichten sehr bezeichnendes Leitpetrefact heraus.
In jugendlichem Zustande (11 m. m.) mit deutlichen Seitenrippen besitzen wir sie verkiest
aus den Priesener Schichten von Leneschitz, wo auch Fragmente grösserer Exemplare von 25 bis
30 m. m. Durchmesser mit schön erhaltener Lobenzeichnung gefunden wurden.
Aus den Baculitenmergeln von Priesen besitzen wir den Theil einer Windung, dessen Krüm-
mung etwa einer Nabelweite von 28 m. m. zu entsprechen scheint, bei offenbar starker Involution.
Nach der Naht fällt die Seitenfläche steil aber ohne deutliche Kante ab; ganz nahe diesem Abfall
stehen feine, um 27 m. m. von einander entfernte Knoten. Die Seiten sind platt, ohne Spuren von
radialen Rippen.
Auf ähnliche Dimensionen hinweisendes Fragment fanden wir auch in den Baculitenmergeln
der Priesener Schichten am Bahnhofe bei Böhmisch Kamnitz.
Viel besser zeigte sich die Form dieser Art in erwachsenem Zustande nach mehreren Exem-
plaren aus den grauen Mergelsandsteinen der Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Falkenau.
Deren Dimensionen sind folgende:
Ganzer Durchmesser. . . 2... ae gee 15 mm.
HohezdergletztenSWindunez Weser ee 60 „
Weiterdes@Nabelse 2.0. 0.0 neue ee Dr
Von einer Nahtkante zur anderen ........ 22 ”
Der nicht involute Theil der vorletzten Windung . 6 »
Die Anzahl der Nahtknoten auf einer Windung beträgt 14. Die Siphonalkante war zwei-
kantig. An den flachgedrückten Seiten sind keine Rippen bemerkbar.
Bisher war der Ammon. d’Orbignyanus bloss vom Kiesslingswalde bekannt aus Schichten, die
mit unseren Chlomekern übereinstimmen.
Das Exemplar des Ammonites Gaupilianus vom Marterberge bei Passau im Dresdner Museum
stimmt auch gut mit unserer Art.
Ammonites Austeni, Sharpe. Taf. 6, Fig. 1, 2.
Ein sehr schön erhaltenes, verkalktes Exemplar aus dem Plateau unterhalb des Wolfsberges
(Voskobrt) bei Podebrad. Das Exemplar gleicht ungemein der Fig. 1 auf Sharpe’s Tafel XII, misst
aber nur 15 Cent. im Durchmesser.
Die Höhe der letzten Windung ... . 85 m. m.
DiesBreitene se ae DOREEN,
Die Höhe der vorletzten Windung . 3 ,„
Involuter Theil derselben. ..... II 5
37
Die Anzahl der starken Rippen ist noch grösser als bei Sharpe’s grosser Figur, indem gegen
das Ende fast alle Rippen gleiche Stärke erreichen; indessen erreichen hier von je 10 Rippen nur
etwa 4—6 die Naht; weiter zurück wird die Anzahl der feineren, nicht bis zur Naht gehenden Rippen
eine verhältnissmässig immer grössere, und die stärkeren Rippen markiren sich deutlicher; auch wird
dort die Neigung der Rippen gegen vorn immer schwächer und undeutlicher.
Die Loben gehen bis an’s Ende, so dass von der Wohnkammer nichts mehr erhalten ist.
Das Lager des Exemplars sind wahrscheinlich die unteren Bauplänerschichten mit Lima cf.
elongata, die den Weissenberger Schichten angehören.
Ein Fragment von einem grossen Exemplare fand ich in einem Steinbruche Weissenberger
Schichten bei Molitorov (Kourim) und ein anderes in denselben Schichten bei LanZov unweit Elbe-
teinitz. Im Juli 1870 traf ich endlich ein schönes grosses Exemplar im Plänersteinbruch desselben
Alters bei Schlan.
Ganzer Durchmesser ohne Wohnkammer 550 m. m. (so dass das Exemplar sammt Wohn-
kammer fast einen Meter im Durchmesser haben musste).
Höhe der letzten Windung von der Naht . . . 240 m. m.
Höhe der letzten Windung in der Windungsebene 180 „
Breitendersletzten Windunggr. 2 So
INabelweitene u eo
Höhe der vorletzten Windung . 2. . 2.2.2.120 „
Die Rippen sind am ganzen Umfange deutlich erhalten, etwa 6 m. m. dick und stehen so
dicht, dass auf einen Raum von 60 m. m. 10 Rippen zu stehen kommen.
Schliesslich fand ich noch ein dieser Art angehörendes Windungsstück in dem Grünsand-
steinbruche von Malnitz.
Ammonites planulatus, Sow. bei Sharpe. Taf. 11, Fig. 1. Taf. 15, Fig. 5.
Ein grosses Windungsstück eines riesigen Exemplars, welches auf einen Durchmesser von
70 Centim. schliessen lässt. Höhe der Mundöffnung 33 Centim., Breite etwa 20 Centim. Etwa der
5. Theil der Windung gehört schon der Wohnkammer an. Schlecht erhalten. Fundort: Wodolka,
aus dem Steinbruche mit zahlreichen grossen Ostr. diluviana. Ganz glatt. Ferner ebendaher ein
vollständiges Exemplar von 27 Centim. Durchmesser ohne Wohnkammer, dessen Loben mit der Ab-
bildung bei Stoliezka (Cret. Ceph. South. Ind. T. 67, F. 36) gut übereinzustimmen scheinen. Trotz
der rohen Erhaltung sind noch die Spuren der Wülste und Furchen zu erkennen. Höhe der Mün-
dung 13 Centim., Breite 7 Centim.; Höhe der vorletzten Windung 60 m. m., involuter Theil der-
selben 35 m. m., Weite des Nabels 65 m. m.
Zu dieser Art gehören wahrscheinlich auch die grossen Ammoniten aus den cenomanen
Schichten von Essen, welche bisher als Ammon. peramplus mayorianus und Lewesiensis angeführt
wurden. Schlüter gibt derselben neuestens den Namen A. subplanulatus.
Ammonites Tannenbergicus, Fr. Taf. 9.
Riesiger Ammonit aus den grauen Mergelsandsteinen der Chlomeker Schichten (über den
Baculitenmergeln) am Tannenberge bei Falkenau im Eisenbahneinschnitte. Geschenk des Hrn. Dlouhy
aus Münchengrätz.
38
Ganzer-Durchmesser) DEE WE er ESH0Em!Erm:.
Höhe der letzten Windung . 2... 2. ..2.73207 „
Weite des Nabels . . . DET 220 NE
Involuter Theil der vorletzten inding ERS DIMUEN,
Breite der letzten Windung . . - . ED OTEER,
Höhe der letzten Windung gerade gegenüber der
Mundöfnung . . . . SU 5
Anzahl der starken Rippen anf Een Hälfte es
letzten Umganges mindestens 14
Flacher, scheibenförmiger Ammonit von obigen Dimensionen mit gerundeter Siphonal-
gegend, dessen Wölbung gegen den Nabel weniger stark ist, als bei unverdrückten Exemplaren von
Ammon. peramplus; die grösste Breite der Windung, welche mit der zugleich bedeutendsten Erhe-
bung der Rippen zusammenfällt, liegt in der Mitte der Höhe.
Die im Allgemeinen schwachen und schmalen Rippen beginnen an der Naht ziemlich schwach,
werden gegen die Mitte stärker und verflachen sich von da ab wieder etwas, indem sie sich zugleich
durch undeutliche Gabelung und Einschaltung zu einer 2Y/, bis 3fachen Anzahl in der Siphonalgegend
vermehren. Auf den inneren Windungen sind die Rippen, wie ein Fragment beweist, noch dichter.
Loben prachtvoll erhalten, sehr zerschlitzt. Der vorliegende Ammonit erinnert in mancher Beziehung,
namentlich durch seine Formverhältnisse und die spitzigen zerschlitzten Loben an Ammon. leptophyllus
Sh., von dem er sich jedoch durch die dichte Berippung der Siphonalgegend, welche bei der Shar-
pe’schen Art glatt sein soll, unterscheidet; auch sind die Rippen unserer Art ungefähr von der Mitte
an deutlich, wenn auch nicht sehr stark, gegen vorn geneigt. Indessen bemerkt Sharpe, dass seine
Exemplare meistens schlecht erhalten sind, und es wäre daher nicht unmöglich, dass an denselben
die feinere Berippung in Folge des Erhaltungszustandes verloren gegangen wäre. Jedenfalls steht
von allen bekannten Arten die genannte der unsrigen am nächsten. Ammon. Neubergicus, Hauer
unterscheidet sich durch weit geringere Anzahl der gröberen Rippen.
Ammonites peramplus, Mant. Taf. 8, Fig. 1, 2, 3, 4.
Von dieser sehr verbreiteten und wohl bekannten Art haben wir ein ungemein reiches Mate-
rial vor uns, das die grosse verticale als auch horizontale Verbreitung dieser Art in den Kreide-
schichten Böhmens nachweist.
In den ächt cenomanen korycaner Schichten kam nichts vor, was dieser Art angehören
könnte, denn die riesigen Ammoniten aus dieser Zeit gehören dem Ammon. planulatus an.
a) Ueber die cenomanen Schichten, aber unter dem eigentlichen Plänarbaustein, besitzt das
Museum ein kleines und ein grösseres, aber deutlich charakterisirtes Exemplar vom Elbeufer unter-
halb der Stadt Melnik.
b) Massenhaftes Auftreten in zahlreichen Varietäten und sehr verschiedener Grösse in den
Bausteinschichten des weissen Berges bei Prag bis zur Grösse von mindestens 70 Centim. finden
sich neben sehr entschiedener Prosperianusform fast ganz glatte, ziemlich flache, bei denen die Rippen
sehr schwach erscheinen. Weitere Fundorte sind Schlan, Libochowitz, Slavetin und Patek, Perutz,
Triblitz, Welhotten bei Lobositz, Öernosek, Lobositz, Gastorf, Wehlowitz bei Melnik, Prosek, Prag,
Brünnlitz bei Brüsau.
39
c) Niveau des Mallnitzer Grünsandes: Malnitz, Laun, (Steinbruch des Herrn Kostka und am
Egerufer unterhalb der Stadt) ferner von Wehlowitz, Liebenau (Hodkovice), Lissa und Nymburk. Die
Formen sind gleich denen der Schichten vom Weissen Berge.
d) Isersandsteine: Schelesen, nördlich von Melnik (60 Centim. ohne Wohnkammer), Wtelno,
Horka a. d. Iser, Brodetz, Libochow bei Dobrawitz, Zamost, Jungbunzlau, Josephsthal, Turnau ein
Exemplar mit Wohnkammer von nahezu 1 Meter Durchmesser, aus dem Kottler’schen Garten, in der
Flur des Museums zu Prag aufgestellt.
e) Niveau des Scaphiten-Pläners von Hundorf überall in den Umgebungen von Teplitz, Gau-
benhof oberhalb Leitmeritz, Popels bei Libochowitz, Kostitz (mit Loricula), Chrudim.
Die Formen sind häufig sehr wohlgenährt, namentlich die grossen und enthalten in ihren
Wohnkammern oft zahlreiche andere Petrefacten.
f) Schliesslich fanden sich auch verkieste junge Exemplare in den Priesener Schichten von
Lenesic (Taf. 14, Fig. 4, 5), die mit der d’Orbigny’schen Form Ammon. prosperianus übereinstimmen,
welche bekanntlich nichts anderes ist, als der Jugendzustand des Ammon. peramplus.
Ausser den abgebildeten Exemplaren fand man in diesem Jahre noch ein grösseres an dem-
selben Fundorte, das folgende Dimensionen zeigt: ganze Höhe 33 m. m., Breite der Mundöffnung
16 m. m., Höhe der Mundöffnung in der Windungsebene 9 m. m., Nabelweite 10 m. m. Die Höcker
am Nahtrande springen sehr stark hervor und von ihnen aus ziehen sich die stark nach vorne um-
gebogenen Rippen, zwischen welche sich dann immer 3—4 schwächere undeutliche einschalten.
Vergleichung. Ammonites peramplus, Mant. Sharpe. unterscheidet sich von Lewesiensis Mant.
nach Sharpe’s Behauptungen, welcher die Originale verglichen hat, im höheren Alter durch grössere
Dicke, dann dadurch, dass die Rippen nicht über die ganze Seite gehen, in der Jugend dadurch, dass
er starke Rippen und Knoten hat, A. Lew. aber glatt ist oder ganz gleiche einfache Rippen hat,
wie im Alter. Alle diese Merkmale des peramplus besitzen die böhmischen Exemplare.
Ammonites Alexandri, Fr. Taf. 16, Fig. 6.
(Ammonites striatosulcatus d’Orbigny bei Reuss I. p. 22.)
Diese nette Art fand Prinz Alexander Taxis auf einer im Juli 1870 mit mir unternommenen
Excursion bei Priesen unweit Laun.
Das Petrefakt hat 15 m. m. Durchmesser und ist fast gar nicht involut, indem sich die wenig
an Stärke zunehmenden runden Windungen bloss an einander legen. Die letzte Windung hat 4 m. m.,
die vorletzte 1'/, m. m. Höhe.
In der äusseren Form, sowie in der Art der dichten Berippung nähert sich unser Ammonit
sehr einigen aus dem Neocom (Ammon. Seranonis d’Orb., striatisulcatus d’Orb., subfimbriatus d’Orb.)
und ganz bedeutend dem A. Panli, Coquand, pl. XXXV. F. 1.
Bei allen diesen Arten sind aber die Rippen einfach ungetheilt, während sie bei Ammonites
Alexandri sich zweimal durch Gabelung theilen.
Wahrscheinlich/werden die ganz jungen Ammoniten, welche Reuss aus dem Granatensande
von Triblitz und dem Pyropen führenden Conglomerate als zu Ammon. striatosuleatus d’Orb. gehörig
anführt, zu Ammon. Alexandri gehören, denn die d’Orbigny’sche Art gehört dem Neocom an.
40
Allerdings gibt Reuss an, dass die Rippen ungetheilt sind und dass 4 Kreisfurchen vor-
handen sind, was wieder nicht mit unserer Art stimmt.
Ammonites bizonatus, Fr. Taf. 14, Fig. 7.
Von dieser äusserst seltenen neuen Art fanden wir bloss zwei Exemplare in ‚verkiestem
Zustande in den Priesener Schichten bei Leneschitz.
Das eine fast vollständige Exemplar ist 24 m. m. hoch (ohne Wohnkammer). Die letzte
Windung hat 14 m. m., in der Windungsebene 9 m. m. Höhe. Die vorletzte Windung ist 5 m. m.
hoch und die Nabelweite misst bloss 2 m. m. Breite der Mündung 7 m. m.
Der Rücken ist zugerundet, die Seiten fach glänzend glatt; über dieselben ziehen sich von
der allmälig aufsteigenden Nabelkante ganz feine Streifen bis zu zwei Dritteln der Windungshöhe, wo
sie dann plötzlich stärker werden, um sich als feine, sehr regelmässig, dicht stehende, sich nicht thei-
lende Rippen über den schön gewölbten Rücken hinzuziehen. Es kommen deren etwa 11 auf
5 m. m. Die an der vorletzten Windung erhaltenen Loben zeigen spitzige Endzweige und bloss
zwei Auxiliarlobuse.
In der unteren Kreideformation im Neocom und Gault fehlt es nicht an Formen, welche un-
serer Art sehr nahe stehen, keine kann aber wohl damit als identisch angesehen werden. Ammon.
semistriatus d’Orb. pl. 41 aus dem Neocom hat die Seiten weniger flach und die feinen Rippen sind
bloss am Rücken deutlich. Ammon. Morelianus d’Orb. pl. 54, F. 1 ist viel dieker und weicht ganz
in der Lobenbildung ab, denn während sie kugelig enden, laufen sie bei unserer Art spitz aus. Auch
ist der Nabel hier viel weiter. Von den Gault-Arten ist Ammon. Velledae d’Orb. pl. 82 am verwand-
testen, es ist diess aber ein grosser Ammonit mit gewölbteren Seiten und auch ganz abweichender
Lobenbildung.
Ammonites Mallnicensis, Fr. Taf. 16, Fig. 8.
Dieser Ammonit stammt aus den höchsten Lagen der sogenannten Exogirensandsteine von
Mallnitz knapp unter den daraufliegenden Teplitzer Schichten.
Es steht zwar dem Ammon. Mantelli sehr nahe, aber weicht von ihm durch Mangel der Zwi-
schenrippen ab und dadurch, dass sich die stark vorspringenden Rippen ober dem Siphonalrande zu
einem spitzigen Höcker mit denen der entgegengesetzten Seite vereinigen.
Das Exemplar hat eine Höhe von 55 m. m, die Mundöffnung (ohne Rippe) ist 15 m. m.
hoch, 14 m. m. breit. Nabelweite 20 m. m. Die Rippen zeigen unregelmässige Anschwellungen und
stehen an der Endwindung etwa 8—10 m. m. von einander entfernt.
Was Prof. Reuss unter dem Namen Ammon. Mantelli aus dem unteren Quader von Tissa
anführt, dürfte Ammon. cenomanensis sein, was er aber unter Ammon. Mantelli verstand, welcher im
Plänerkalke von Hundorf sowie im Exogirensandstein und Grünsandstein von Mallnitz häufig sein
soll, konnten wir nicht ermitteln.
41
Gattung Scaphites, Parkinson.
Scaphites aequalis, Sow. Taf. 13, Fig. 6. (Fig. 5?)
Zwei vollständige Exemplare von Korycan aus den Rudistenkalken entsprechen genau Or-
bigny’s schöner Abbildung (F. 1, 2 auf T. 129) dieser Art, bleiben jedoch kleiner, indem ihre ganze
Länge 27.m. m. erreicht. Namentlich das eine derselben zeigt in der aufgerollten Wohnkammer,
deren Mündung 12 m. m. Breite besitzt, dieselben starken, am Bauchrande in breite Knoten ausge-
henden Rippen, wie die französische Figur, während die feineren Querrippen auf der Siphonalseite
hier sehr schwach werden und auf den Seiten gar nicht mehr existiren. Bei dem zweiten Exem-
plare ist dieser Charakter, obgleich dasselbe ein wenig grösser ist, doch nicht so entschieden aus-
geprägt. An dem involuten Theile ist die Involution stark und die Zunahme der Windungen
sehr rasch.
Diese Form, welche d’Orb. in der Pal. franc. mit den nicht geknoteten sondern nur stark
berippten aus denselben Schichten unter dem Soweıby’schen Namen Sc. aequalis vereinigte, trennt er
später im Prodrome von derselben p. 147, Et. 20, Nr. 33 ab, wählt aber für den letzteren, an-
scheinend durch ein Versehen oder einen Druckfehler, den Namen aequalis, welchen Sow. auf die
geknotete Form angewendet hatte (Sow. T. 18, F. 1-3) und umgekehrt für diese den von Sow. für
die einfach gerippte gebrauchten Namen sc. obliquus (M. ©. T. 18, F. 4—7) den Namen aequalis
(Prodrom. II. p. 147 Et. 20, Nr. 34). Ob diese Unterscheidung constant durchführbar ist, darüber
wagen wir uns für jetzt aus Mangel an genügendem Vergleichsmaterial nicht zu äussern, haben aber
zu constatiren, dass beide uns vorliegende Exemplare von Korycan der stark geknoteten Form Sc.
aequalis Sow. angehören.
Dagegen dürfte das Exemplar, das auf T. 13, Fig. 5 abgebildet ist, und das in dem den Kory-
caner Schichten angehörigen unterem Plänerkalk der Schillinge bei Bilm herrühren soll, der einfach
gerippten Sc. obliquus, Sow. (T. 18, F. 3—7) entsprechen.
Scaphites Rochatianus, Sow. Taf. 13, Fig. 1, 2.
(D’Orb. Prodrom. p. 147 Et. 20, Nr. 35.)
Ein mit Scaphites aequalis in den Rudistenkalken von Korycan gefundenes, nicht ganz voll-
ständiges Exemplar besitzt nur noch den Anfang der Evolution. Dasselbe zeichnet sich vor allem
dadurch aus, dass die inneren Windungen weit weniger involut sind und viel langsamer zunehmen,
so dass alle Windungen sichtbar bleiben und nicht durch das abgerollte Stück verdeckt werden. Auch
von den Knoten ist keine Spur vorhanden, sondern nur sehr schwache, ein wenig sichelförmig ge-
schwungene, unregelmässig dichotomirende, in der Siphonallinie am stärksten ausgeprägte Rippen,
welche ziemlich gerade über den Bauch gehen. Der Durchmesser bei Anfang der Evolution beträgt
15 m. m., die Höhe der letzten Windung an dieser Stelle 6°/,, der Durchmesser des Nabels
6
22
5 m. m. An dem abgerollten Theile hören die Rippen fast ganz auf. Derselben Art gehört offen-
bar noch ein Fragment an, welches fast nur aus der abgerollten Wohnkammer nebst den letzten
Luftkammern besteht und grosse Aehnlichkeit mit einer Hamulina haben würde, wenn nicht schon
an dem gekammerten Ende die Neigung zur spiralen Involution sich bemerklich machte. Während
hier an dem gekammerten Ende die feinen Rippen am Bauch noch deutlich erkennbar sind, wird die
Wohnkammer fast gänzlich glatt und man bemerkt nur noch kurze seichte Furchen auf der Mitte
der Seiten, welche durch sehr niedrige, wollige, schief nach vorn geneigte Wülste von einander ge-
trennt werden. Der Bauch erscheint ganz glatt. Die Dimensionen sind folgende: Von der letzten
Kammerwand bis ans Ende der Umbiegung 15 m. m. Höhe der Wohnkammer längs ihrer ganzen
Ausdehnung 5 m. m. Dicke 4'/, m. m. Auf der Innenseite verlauft eine seichte etwa 1'/, m. m.
breite Furche, die an der Umbiegungsstelle am deutlichsten ausgehöhlt ist. Alle diese Merkmale
stimmen mit dem von Orb. aus dem Cenomanien von Uchaux (Vaucluse) im Prodr. II, p. 147 Et.
20, Nr. 35 kurz charakterisirten Scaph. Rochatianus so gut überein, dass wir keinen Anstand nehmen,
unsere Art als Scaph. Roch. zu bezeichnen. Orbigny’s Beschreibung lautet: Charmante petite espece
lisse, ä& tours de spire a döcouvert et convexes, le dernier projete & longue crosse lisse, creussde
d’un sillon en dedans. Die Stücke sind aus einer gelegentlich geöffneten Grube im Felde des Herrn
Mach bei Korycan.
Scaphites Geinitzii, d’Orb. Taf. 13, Fig. 7, 8, 10, 12. Taf. 11, Fig. 11.
(Ammonites Cottae, Reuss. — Scaphites aequalis Geimitz! non d’Orb. Scaphites Cottae, Gümbel.
= ? Scaph. binodosus Röm. al la), 105 0)
Unter den Scaphiten aus jüngeren Schichten machen sich namentlich zwei verschiedenartige
Formen bemerklich, von denen die eine sich durch stärkere Involution und Berippung, durch Kürze
der evoluten Wohnkammer und durch einen schräg abgeschnittenen Mundrand auszeichnet, während
die andere, in der Regel keine so bedeutende Grösse erreichende Form sich durch geringere Invo-
lution, niedrigere Windungen, länger frei vorgezogene niedrige Wohnkammer, einen mit langen löffel-
förmigen Ohren versehenen Mundrand und schwächere, nur gegen die Siphonalseite stärker und deut-
licher ausgebildete Rippen unterscheidet. Die erstere Form ist es, die wir unter obigem Namen im
Auge haben; aber auch bei ihr lässt sich wieder eine Reihe von Varietäten unterscheiden, die in-
dessen nicht scharf gegen einander abgegrenzt zu sein scheinen und daher nicht als verschiedene
Species betrachtet werden dürfen. Die durehschnittliche Grösse schwankt zwischen 23-35 m. m.
Die in den Teplitzer Schichten vom Niveau des Pläners mit Spondylus spinosus und Tere-
bratula subrotunda vorkommenden Exemplare gehören wenigstens nur einer vergleichsweise ziemlich
constanten Form an, welche sich durch regelmässige ziemlich starke Rippen auszeichnet, von denen
die gröberen von der Innenseite der Windungen bis in die Nähe der Umbiegung zum Bauche unge-
theilt bleiben und ohne deutliche Knoten zu bekommen, etwas anschwellen, und erst dann durch
Dichotomirung und Einschaltung von neuen accessorischen Rippen zu etwa der dreifachen Anzahl
sich vermehren. Wenn keine Knoten vorhanden sind, erscheinen die Rippen in der Regel leicht
sichelförmig geschwungen. Solche Exemplare liegen mehrere aus den Umgebungen von Teplitz, von
Popels ete. vor. In Kostie fand ich im Jahre 1870 in der Wohnkammer eines riesigen Ammon. pe-
ramplus eine Anzahl von grossen Scaphyten, die 48 m. m. lang und in der Gegend der Mundöffnung
42 m. m. hoch sind. Die Mundöffnung ist 17 m. m, hoch und ihre Ränder nach innen umgeschlagen.
43
Dort wo sich die Rippen zu theilen beginnen, sitzen deutliche längliche Knoten. Mit den Exem-
plaren von Teplitz stimmen auch drei von Hodkovice (Liebenau), sowie von Treboutitz, Kostitz etc.
überein, welche einem annähernd gleichen, jedoch wahrscheinlich etwas tieferen Niveau angehören.
Ebenso gehören zu dieser Form 4 Exemplare aus den plattigen Kalkschichten in 'Inoc. Cuvieri von
Voskobrd (Wolfsberg bei Podebrad), zwei vom Weinberge bei Wunitz, mehrere von Sowitz bei Raudnitz,
Chwalin bei Raudnitz, welche meistens plattgedrückt sind, bei denen sich jedoch öfter an der Thei-
lungstätte der Rippen deutliche Knoten ausbilden.
Ein Exemplar von 52 m. m. Länge aus den oberen Iserschichten von Iser-Wtelno ist zu
schlecht erhalten, um die Charaktere der Berippung erkennen zu lassen. Es ist dies das einzige
bisher in diesen Schichten aufgefundene Exemplar.
Am mannigfaltigsten ist die Entwickelung der Formen in den Baculitenmergeln; es liegen
hier zunächst Exemplare vor, welche in Bezug auf die Berippung ganz mit den ziemlich grob ge-
rippten von Teplitz übereinstimmen; namentlich von Priesen, Böhmisch-Kamnitz, Waldek, südlich
Böhmisch-Leipa, Dneboh bei Münchengrätz.
Neben diesen gröber gerippten finden sich feiner, oft sogar sehr fein gerippte, bei denen sich
die gröberen ‚Rippen in eine grosse Anzahl (5—6) feinerer zertheilt; die gröberen. Rippen schwellen
an den Theilungsstellen manchmal zu länglichen, knotigen Wülsten an. Solche Exemplare liegen na-
mentlich von Dneboh und Priesen vor.
Mehr als die zerdrückten Exemplare aus den Mergeln haben die schön erhaltenen verkiesten
Exemplare aus den Priesener Schichten von Lenesie zur Erkenntniss dieser Art beigetragen, von denen
unsere Taf. 13 gelungene Darstellungen von Dr. Schlönbach’s Hand enthält. In neuerer Zeit erhielt
ich noch grössere Exemplare von dem genannten Fundorte, deren Masse folgende sind: ganze Höhe
25 m. m., Höhe der letzten Windung 17 m. m., in der Windungsebene 9 m. m., Nabelweite 4 m. m.,
Breite der Mundöffnung 14 m m. Die Rippen vervierfachen sich etwa in der halben Höhe der
Seiten, ohne irgend welche Knoten zu bilden. Längs der Syphonallinie zieht sich ein deutliches
2 m. m. breites Band. Die Loben stimmen mit der T. 13, F. 1 c. gegebenen Abbildung, sind aber
noch deutlicher erhalten und zeigen, dass der centrale Dorsallobus dreispitzig war.
Es ist keine Frage, dass jene Formen, welche Orbigny mit dem Namen Scaph. Geinitzi (Prodr.
I, p. 214 Et. 22, Nr. 58) hat bezeichnen wollen, in den Bereich der oben fixirten Species gehörten.
Dagegen halten wir es auch für höchst wahrscheinlich, dass der von den neueren Autoren meistens
in die Cenomanstufe gestellte Sc. obliquus Sow., welcher nach seines Autors Angabe im Chalk und
Chalkmarl Englands vorkommen soll, dieselbe Art darstellt.
Sollte sich diese Vermuthung, über die man nach Sowerby’s Beschreibung und Abbildungen
nicht sicher entscheiden kann, durch Vergleichung von englischen Typen bestätigen, so würde der
Name Sec. obliquus statt Sc. Geinitzi anzunehmen sein.
var. Sc. binodosus, Röm. Taf. 14, Fig, 13.
Zuerst erhielten wir eine Wohnkammer mit zwei Reihen von Knoten aus dem Sandsteine
der Chlomeker Schichten von Winaritz bei Jungbunzlau, später konnten wir ein verkiestes Exemplar
von Leneschitz aus der Sammlung des H. v. Unger vergleichen und endlich fand ich im Juli 1871
einige Exemplare derselben Dimensionen in den Sphaerosideritknollen, welche den höchsten Schichten
der Bakulitenthone von Priesen eingelagert sind.
6*
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Diese Form ist jedenfalls die, welche Römer unter dem Namen Se. binodosus anführt und
die nach Geinitz auch in Kieslingswalde und in Kreibitz (Chlomeker Schichten) vorkommen soll.
Ob sie als eigene Art aufzufassen ist, möchte ich bezweifeln, jedenfalls repräsentirt sie aber
die höchste Entwicklung, welche Sc. Geinitzii in unseren jüngsten Kreideschichten erreicht hat.
Scaphites auritus nsp., Taf. 13, Fig. 9, 11, 14, 15, Taf. 14, Fig. 12.
Verhältnissmässig kleine Art, deren grösstes Exemplar 23 m. m. Länge misst, bei 13 m. m.
ganzer Höhe an der Mundöffnung; Höhe der Wohnkammer unterhalb der Mundöffnung 10 m. m.;
Höhe der Mundöffnung selbst 7'/,m. m., Breite des involuten Theiles in der Längsachse 10 m. m,
Nabelweite etwa 3'/,.
Die inneren eingerollten Windungen sind mässig involut und bleiben alle sichtbar, in der
Jugend ganz glatt; erst später stellen sich gegen den Bauch hin einfache, über denselben mit schwacher
Neigung gegen vorn verlaufende, ziemlich gedrängte, unter einander ganz gleiche Rippen ein; grö-
bere Rippen und Knoten sind nicht vorhanden, und die Nahtgegend bis über die Hälfte der Seite
bleibt entweder ganz glatt oder zeigt höchstens sehr schwache Querrunzeln. Die abgerollte Wohn-
kammer wird kaum mehr dicker, als an der Stelle, wo die Evolution beginnt, geht dann eine Strecke
fast gerade vor und krümmt sich darauf mit raschem Bogen um. Wahrscheinlich war an der Umbie-
gungsstelle auf der Innenseite ähnlich wie bei Sc. Rochatianus eine seichte Furche vorhanden.
Der Mundrand zeigt gerade gestellte, schwielig aufgeworfene, in der Mitte der Seiten etwas
nach vorn vorgezogene Lippen, und von der vorgezogenen Stelle aus erstrecken sich lange löffelför-
mige, der Antisiphonalseite näher stehende Ohren nach vorn, die zuweilen so weit reichen, dass sie
einen Theil des spiral anfgerollten Gehäuses zwischen sich einschliessen, zuweilen aber ragen die-
selben frei über diesem Theile hervor.
Aus Böhmen liegt diese Art nur aus den Baculitenschichten von Priesen, Dneboh, Böhmisch-
Kamnitz vor. Diese Art scheint zu Sc. Geinitzii in einem ähnlichen Verhältnisse zu stehen, wie der
Sc. Rochatianus zu Sc. aequalis. -Es wäre nicht unmöglich, dass die zarteren Formen Se. Rochatianus
und auritus die Männchen zu den voluminöseren Weibchen Sc. aequalis und Geinitzii gewesen sind.
Von den verkiesten Exemplaren von Leneschitz dürften die auf Taf. 13, Fie. 9 und 11 ab-
gebildeten hierher zu rechnen sein.
Gattung Hamites, Parkinson.
Hamites bohemicus, Fr, Taf. 13, Fie. 20.
Das Fragment, welches aus dem gelben Sandsteine der Chlomeker Schichten vom Tannen-
berge bei Falkenau stammt, repräsentirt den jüngsten aller böhmischen Hamiten. Die Art zeichnet
sich von den sehr ähnlichen aus dem Neocom und Gault dadurch aus, dass die Rippen quer über
das Gehäuse gehen, ohne sich weder nach vorne oder nach hinten zu wenden. Auch verschmälern
sich die Rippen nicht auf der Bauchseite, wie man es gewöhnlich bei den Gault-Hamiten beobachten
kann. Der Querschnitt scheint regelmässig elliptisch gewesen zu sein.
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Neuerer Zeit erhielt ich auch ein Fragment dieser Art aus dem Baculitenthone der Priesener
Schichten von Böhm.-Kamnitz und ein ganz mit dem abgebildeten übereinstimmendes 85 m. m. langes
Exemplar aus dem Sphaerosiderit der Priesener Schichten von Priesen bei Laun.
Hamites striatus, Fr. Taf. 13, Fig. 17.
Das Fragment aus dem grauen Sandsteine der Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei
Falkenau zeiet 23 ziemlich hohe, etwas geschwungene, gegen die Bauchseite sich verschmälernde
Rippen, zwischen welchen eine deutliche, den Rippen parallele Streifung wahrzunehmen ist.
Da das Exemplar verdrückt ist, so lässt sich nichts über den Querschnitt sagen.
Es wäre nicht unmöglich, dass diese Art als Wohnkammer zu Hamites bohemicus gehören
könnte, da sie aus Schichten gleichen Alters stammt, aber man muss warten, bis man ein grösseres
Material beider Arten hat, um darüber zu entscheiden.
Hamites verus Fr. (Ham. attennatus, Sow. bei Reuss, I. p. 23, Taf. VII, Fig. 19.)
ar13, 1107 .19,013, 206.
Reuss gibt nachstehende Beschreibung: Mehr oder weniger zusammengedrückt, im Querschnitt
breit- bis schmaleiförmig, mit gedrängten einfachen, schmalen, scharfen, nach vorwärts abhängigen
schiefen Querfalten,. die an der Bauchseite schwächer werden.. Ohne alle Knoten.
Genau mit dieser Beschreibung stimmt ein verkiestes Fragment von Meronitz aus von Ungers
Sammlung, das auf T. 13, Fig. 13 abgebildet ist. Während an der unteren Seite die Rippen ver-
schwinden, sind sie an der entgegengesetzten Seite am höchsten. (Taf. 13, Fig. 13.) Ein ähnliches
Fragment erhielt ich in verkiestem Zustande von Lenesic.
Mit der Reuss’schen Abbildung stimmen wieder zwei Fragmente von Priesen 28 und 30 m. m.
lang, 3'/, und 4 m. ın. breit, von denen das erstere 28 Rippen, das zweite 27 hat. Taf. 13, Fig. 18
und 26. Die Rippen sind schmal, scharf, einander, parallel schief nach unten gestellt, springen an den
Rändern nicht hervor. Die Fragmente zeigen keine Verengerung nach unten. Die Loben sind
an denselben angedeutet.
Bei genauer Vergleichung dieser Fragmente mit dem Ham. attennatus, Sow. aus dem Gault
Frankreichs zeigt dieser viel kräftigere abgerundete Rippen und eme raschere Dimensionsabnahme
der Kammern als bei unseren böhmischen Exemplaren.
Da es auch aus Rücksicht der grossen Altersverschiedenheit der Schichten, aus denen die
böhmischen und französischen Exemplare stammen, sehr unwahrscheinlich ist, dass dieselben einer
Art angehören dürften, so habe ich es vorgezogen, unsere einheimische Art von der französischen unter
einem neuen Namen zu trennen.
Hamites strangulatus d’Orb. (Prodrom. Et. 22. Nr. 84.) Taf. 13, Fig. 22.
Hamites intermedius. Gein. Char. T. 17, F. 39.
Unterscheidet sich von den übrigen böhmischen Arten durch entfernter stehende, runde, gleich
starke und sehr schräge Rippen.
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Das Stück des Dresdner Museums stammt von Neusorge bei Pankratz, welcher Fundort nach
den neueren Untersuchungen des Durchforschungskomites jedenfalls nicht dem unteren cenomanen
Quader angehört, sondern dem oberen Quader der Chlomeker Schichten.
Hamites fissicostatus, Phillips.
(Römer, T. 13, F. 13.)
Reuss führt diese Art als selten aus dem cenomanen Quader von Tissa an.
Unser Museum besitzt nichts ähnliches von dem genannten Fundorte. Da aber die Römerische
Art aus dem Hillsthone stammt (Gault), so muss man die Identificirung derselben mit der böhmischen
wohl noch aufschieben.
Hamites Römeri, Gein,
(Hamites intermedius Sow. bei Römer, Taf. 13, Fig. 15.)
Diese Art führt Geinitz aus den Chlomeker Schichten von Kreibitz und Kiesslingswalde an.
Unserer Museumsammlung fehlt bisher diese Art.
Hamites Geinitzii, d’Oıb. Taf. 16, Fig. 16.
Prodrom. Et. 22, Nr. 81, H. ellipticus, Gein. Char. p. 41, Kieslingswalde p. 9, Taf. 1, Fig. 7.
Reuss gibt nachstehende Beschreibung:
„Zusammengedrückt, im Querschnitt elliptisch, mit ringförmigen, einfachen, scharfen, nach
rückwärts abhängigen, an der Bauchseite nicht uuterbrochenen Querfalten. (Ohne Knoten.) Seltene
Bruchstücke im Plänermergel von Luschitz und Priesen.*“
Ferner führt Geinitz diese Art auch aus Böhmen an, rechnet aber die Exemplare von Kiess-
lingswalde, die er früher auch zu H. ellipticus rechnete, im Quaderbuche zu H. trinodosus. (Daselbst
Taf, 3, Fig. 4.)
Unser Museum besitzt ein gutes Fragment in verkiestem Zustande, welches erst in diesem
Jahre bei Lenesic gefunden wurde.
Während in der Reussischen Diagnose die Stelle „Ohne Knoten“ darauf hindeutet, dass früher
nur die Anfangstheile des Hamiten bekannt waren, so zeigt unser Fragment eine Stelle der Luft-
kammern, welche schon nahe der Wohnkammer waren und demnach stark entwickelte Knoten zeigten,
wie diess bei vielen Arten der Hamiten der Fall ist. Zu beiden Seiten des Rückens zeigt jede Rippe
einen Knoten, der immer auf jeder vierten Rippe viel stärker ist, als auf den drei dazwischen lie-
genden. Auch an den Seitentheilen der Rippen ist in der Mitte eine schwache Neigung zur Knoten-
bildung, so dass man bei erwachsenen, gut erhaltenen Exemplaren wird 4 Knotenreihen erwarten können.
47
Hamites consobrinus, d’Orb.
(Prodr. Et. 22. Nr. 85. Hamites rotundus Geinitz. Charakt. p. 41, pl. 12, F. 7. non Hamites rotundus
Sow. bei Reuss I. p. 23.)
Reuss gibt nachstehende Beschreibung:
‚Schlank, 3—4”‘ dick, im Querschnitte kreisrund, mit einfachen, ziemlich hohen, scharfen,
schwach nach rückwärts schrägen Querfalten, welche schiefe Richtung besonders in dem gewundenen
Theile stärker hervortritt. Ziemlich selten und stets nur in Bruchstücken im Plänermergel von Luschitz,
Priesen, Kystra, Wollenitz; sehr selten im Pyropen führenden Konglomerat von Meronitz.“
Unser Museum besitzt nichts derartiges, falls darunter nicht Windungsfragmente des Helico-
ceras plicatilis gemeint sind, die eine grosse Veränderlichkeit in der Form der Rippen und in dem
Vorhandensein von Knoten zeigen.
Gattung Helicoceras, D’Orb.
Helicoceras armatus, d’Orb. Taf. 14, Fig. 14—19, Taf. 16, Fig. 9.
(Hamites plicatilis, Sow. bei Reuss I. p. 23. Taf. VII. Fig 5, 6. — Ham. armatus (Sow.) bei Geinitz
Quaders. p. 122. — Hamites Reussianus d’Orb. Prodrom. Et. 22. Nr. 87. — Helicoceras armatus
d’Orb. Prodr. Et. 22, Nr. 99.)
Die zahlreichen Fragmente dieser Art wurden bald zur Gattung Hamites, bald zu Turrilites
gerechnet. Wir sind nun durch Auffindung ganzer verkiesten Exemplare in den Stand gesetzt, dieser
sehr interessanten Versteinerung den richtigen Platz im Systeme anzuweisen, wie es zum Theil schon
d’Orbigny gethan hat.
An kleinen, 12 m. m. langen, 7), m. m. breiten Exemplaren sieht man, dass der Anfang
des Gehäuses gerade 11 m. m. lang, 2 m. m. breit ist und sich in der Axe innerhalb der Windungen
hinzieht, worauf er sich in immer breite werdende 3'/, Windungen von rechts nach links um den
geraden Anfang des Gehäuses herum krümmt, ohne dass die Umgänge einander berühren würden.
(Taf. 14, Fig. 14, 15, 16.)
Diese Windungen tragen erhabene schiefstehende Rippen, die etwa 1'/, m. m. von einander
entfernt sind und zuerst 2 deutliche, bald aber 4 Tuberkeln tragen.
Die Räume zwischen den Rippen sind an den Anfangswindungen glatt, zeigen aber bald
glatte, etwas wellige Rippen, die mit der Zunahme der Breite der Windungen immer stärker werden.
Nach diesen 3—4 Windungen streckt sich das Gehäuse wieder etwas gerade, behält aber
immer eine schwache Drehung um die Achse, die Tuberkeln an den erhabenen Rippen gestalten sich
zu flachen, dreieckigen Spitzen; die Zahl der glatten, oft unregelmässig dichotomirenden Rippen
schwankt von 2-5. Taf. 14, Fig. 17, a, b, c. Zuweilen fehlen die Zwischenrippen ganz. Bruch-
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stücke dieser halbgestreckten Kammern liegen uns nun in grosser Anzahl in allen möglichen Dimen-
sionen biszu 14 m. m. Durchmesser vor, sämmtlich in verkiestem Zustande von Leneschitz bei Laun.
Dass diese Art aber noch viel bedeutendere Dimensionen erreichte, ohne ihren Habitus zu verlieren,
dass beweisen zwei Exemplare: das eine aus den Priesener Schichten von Dneboh bei München-
grätz, das einen Durchmesser von 24 m.m. besitzt (Taf. 7, Fig. 5), und das andere aus dem Sphaero-
siderit der in den höchsten Lagen der Priesener Schichten von Priesen unweit Laun eingelagert
ist, das 42 m. m. breit ist.
Diese Art hat eine ziemlich grosse Verbreitung bei uns und schon Reuss führt sie als bei
Priesen, Kistra und Wollenitz vorhanden an, und unser Museum besitzt sie ausser den bereits
angeführten Punkten noch von Wrschowitz bei Laun.
Auch das Exemplar aus den Iserschichten von Dolanek bei Turnau (Taf. 13, Fig. 16) müssen
wir als zu dieser Art gehörig betrachten, denn trotz dem rohen Erhaltungszustande lassen sich zwi-
schen den erhabenen, mit 4 Knotenreihen versehenen Rippen noch schwache wellige Rippen an
den Seiten wahrnehmen.
Aus noch tieferen Horizonten unserer Kreideablagerungen, die den Weissenberger und Mall-
nitzer Schichten angehören, haben wir auch Fragmente von Helicoceren, welche dieser Art sehr nahe
stehen, so z. B. von Luie.
Helicoceras polyplocus, d’Orb.
Turrilites polyplocus Geinitz Char. p. 67, T. 13, F. 1. Nachtr. p. 8, T. 5, F. 4. — Reuss I. p. 24.
Von dieser Art, welche Reuss als selten im Plänerkalk von Hundorf anführt und die nach
Geinitz auch bei Strehlen vorkommt, besitzt unser Museum kein Exemplar und wir sind daher nicht
in der Lage, Näheres darüber mitzutheilen. {
Helicoceras Reussi, Fr. Taf. 13, Fig. 19.
Turrilites Reussi, d’Orb. Prodr. Turrilites Astierianus, Reuss I, p. 24, T. VII, Fig. 7.
Es liegt uns bloss ein Fragment von dem Berge bei Drinow unweit Weltrus vor, das wahr-
scheinlich zu dieser Art gehört. Es ist 7 m. m. breit, 17 m. m. lang, zeigt scharfe, etwas wellige,
schief stehende Rippen, die 2 m. m. von einander abstehen.
Die Reuss’sche Abbildung sowohl als auch unser Fragment machen es wahrscheinlich, dass
wir es hier eher mit einem Helicoceras als mit einem Turriliten zu thun haben. Reuss führt die Art
als selten aus dem Plänermergel von Kystra an.
AN nn
Turrilites undulatus Reuss. Alles was im Museum mit den Reuss’schen Abbildungen
übereinstimmendes vorhanden ist, gehört zu Scalaria oder einer andern nahestehenden Gastropoden-
Gattung, sicher nicht zu Turrilites, da keine Spur von Loben ist zu bemerken, aber wohl die bei den
Scalarien oft vorkommende reine Längs- und Zuwachsstreifung der dünnen Schale. Die Rippen gehen
ununterbrochen über die ganze Windung. Die Windung ist rechts, wie bei fast allen Schnecken, nicht
links, wie bei fast allen Turriliten.
49
Gattung Baculites, Lammarck.
Baculites baculoides, d’Orb. Taf, 13, Fig. 27, 28, 31.
Es liegen 10 Fragmente aus dem Rudistenkalke der Korycaner Schichten von Korycan vor,
welche genau mit den Abbildungen d’Orbigny’s übereinstimmen. Die Schale, deren Rippen etwas schwä-
cher sind als bei d’Orbigny, ist besonders an einem Exemplar (Taf. 13, Fig. 28) gut erhalten. Die
Furchen, welche nur an den Steinkernen sichtbar sind, stehen nicht immer so schräg und sind zuweilen
stärker geschwungen. Der Habitus der Loben stimmt gut mit dem bei d’Orbigny dargestellten.
Das Museum besitzt diese Art ausser von Korycan auch noch in 3 Exemplaren aus den an
Actäonellen reichen Kalken der Korycaner Schichten von Radovesnic bei Kolin.
Baculites undulatus, d’Orb.?
An vielen Fundorten in den Weissenberger, Mallnitzer, Iser- und Teplitzer Schichten findet
man undeutliche, meist verdrückte Fragmente von Baculiten, die eine genaue Bestimmung nicht zulassen.
Sie haben etwas Aehnlichkeit mit B. anceps, aber die stärkste Vertiefung und Umbiegung
der Rippen steht näher am Rande.
Wahrscheinlich stimmen sie mit B. undulatus überein, von dem d’Orbieny im Prodrom. Et. 21
Nr. 21 sagt, dass er dem B. baculoides ähnlich ist, dass er aber keine Furchen hat und schief
gewellt ist.
Der von Sowerby aus dem Chalkmarl von Lewes und Hamsey angeführte B. obliquatus (M.
C. pl. 392, Fig. 5—7) dürfte auch viel eher zu dieser Art als zu dem echt cenomanen B. baculoides
zu stellen sein.
Derartige Baculiten besitzen wir: aus den Weissenberger Schichten am Elbeufer unterhalb
Melnik, aus den Mallnitzer Schichten bei Liebenau, aus den Iser-Schichten von Desnä bei Leito-
mischel, aus den Teplitzer Schichten von Kostitz, Leitmeritz und Kystra.
Baculites Faujassi, Lamk. var. bohemica, Fr. Taf. 13, Fig. 23, 24, 25, 29, 30.
(Reuss I. p. 24, Taf. 7, Fig. 3, — Binkhorst p. 40 V. d., Fig. 1 a—h.)
Unser Museum besitzt einige Hundert Exemplare dieser Art in verkiestem Zustande von
Lenesic bei Laun, und diese wollen wir vor allem näher betrachten, weil sie wegen der vorzüglichen
Erhaltung ihrer Form sowie ihrer Loben besonders dazu geeignet sind. Dieselben stimmen in Bezug
auf den elliptischen Querschnitt mit dem Bac. Faujassi und nur die unteren Enden der kleinen ju-
gendlichen Exemplare haben einen mehr rundlichen Durchmesser. =)
*) Dadurch wurde wahrscheinlich die Aufstellung der anderen Art B. rotundus, Reuss (I. p. 24, a, AaUE 905 29)
veranlasst, falls die betreffenden Exemplare, wie schon Reuss vermuthete, nicht zu Hamites oder wie Schlönbach sich
aussprach zu Helicoceras armatus gehören.
7
50
Die Loben zeigen in Beziehung auf Zahl und Form dieselben Verhältnisse wie B. Faujassi,
nur sind sie auf den jungen Exemplaren weniger zerschlitzt. Sie haben ausserdem die Eigenthüm-
lichkeit, dass der Rückenlobus nicht gerade auf demjenigen höchsten Theile gelegen ist, den man
der äusseren Form nach als Rücken bezeichnen würde, sondern er liegt stark nach rechts, so dass
nur der äussere Rand des linken Lappens des Rückenlobus in die Medianlinie zu liegen kommt.
Dass diess bei B. Faujassi auch der Fall ist, das zeigt Binkhorst’s Abbildung T. V. 1. e. Weiter
zeigen die Luftkammern eine sehr ungleiche Höhe, so dass z. B. an einem 30 m. m. hohen Stücke
die eine Luftkammer bloss 3 m. m., eine andere 6'/, m. m. hoch ist.
In Bezug auf die Oberfläche weichen die Exemplare von Leneschitz ziemlich von dem als
vollkommen glatt beschriebenen B. Faujassi ab, indem sie zahlreiche Wellen zeigen, die am Rücken
am stärksten sind und sich dann längs der Seiten nach unten und hinten hinziehen, um nach einer
schwachen abermaligen Hebung quer über die Bauchkante zu verlaufen. Auch tiefere Mundsaum-
Furchen mit ähnlichem Verlauf bemerkt man an einigen Exemplaren.
Ich hätte auch keinen Anstand genommen die böhmische Art als selbständig abzutrennen,
wenn ich aus der Abbildung Binkhorst’s (T. V. d, F. I. b) nicht erkannt hätte, dass auch der B.
Faujassi von Mastricht deutliche Wellen über der Rückenwölbung aufweist.
Da die mehr oder weniger starken Wellen wohl weniger wesentlich sind als der Querschnitt
und die Loben, die hier übereinstimmen, so habe ich unsere gewellte Form des B, Faujassi als var.
bohemica bezeichnet.
Die kleinsten wohlerhaltenen Exemplare weisen bei einer Länge von 19 m. m. in der Mitte
eine Höhe von 2°/, m. m. und eine Breite von 2 m. m. Die grössten Fragmente von Leneschitz
haben eine Höhe von 15 m. m. bei einer Breite von 12 m. m.
"Ausser den eben beschriebenen Exemplaren von Leneschitz besitzt unser Museum eine grosse
Anzahl von verdrückten Baeuliten in den sogenannten Baculitenthonen der Priesener Schichten von
Böhmisch-Kamnitz, Waldek, Dneboh, Priesen bei Laun etc. etc., die wir von den guterhaltenen von
Leneschitz nicht zu unterscheiden vermochten.
Reuss führt sie als zu Bac. anceps gehörig an, mit dem sie aber nicht identifieirt werden
können, da bei ihnen die wellenförmigen Rippen nicht die grösste Entwicklung an den Seiten wie
bei anceps sondern am Rücken haben. Die Loben weichen auch ganz ab und schon der Sattellobus
zeichnet sich bei unserer Art durch den tiefen Einschnitt in seiner Mitte von dem beiB. anceps aus.
Die von Reuss hervorgehobene Glätte der Wohnkammer passt weder auf B. anceps noch auf
B. Faujassi und dürfte bloss Folge der Compression sein.
Neuestens fand ich grosse Exemplare unseres Baculiten in den Sphaerosideritknollen, die den
obersten Lagen der Baculitenthone von Priesen bei Laun eingelagert sind. Die den Wohnkammern
ansehörigen Fragmente haben eine Höhe von 20 m. m. und eine Breite von 14 m. m. Einige klei-
neren Wohnkammern haben noch die weisse Schale erhalten, welche zarte unregelmässige Längsrun-
zelung wahrnehmen lässt. Die den Luftkammern angehörigen Theile sind schlecht erhalten und von
dem Vererzungsprocess in Stücke gerissen. Der elliptische Querschnitt ist bei allen Exemplaren
deutlich zu erkennen.
Baculites incurvatus Duj. Taf. 13, Fig. 21.
(Orb. p. 564, T. 139, F. 8-10. — Geinitz Kiesl. T. 1, F. 5)
Mit den Abbildungen und mit der Beschreibung, die d’Orbigny von dieser Art giebt, stimmen
7 Exemplare aus den gelben Sandsteinen (Oberer Quader) der Chlomeker Schichten am Chlomekberge
bei Jungbunzlau überein.
Das eine derselben besitzt noch die Schale, welche ganz glatt erscheint, was indess bei dem
Erhaltungszustande in diesen Gesteinen leicht sich durch Abnutzung erklärt. Die anderen Exemplare
lassen deutlich die Knoten erkennen, wie dieselben bei d’Orbigny dargestellt sind. Der Durchschnitt
ist eiförmig, die stumpfe Seite diejenige, an der die Knoten zunächst sind. Auch die Loben sind an
einigen Stücken ziemlich gut erhalten. ö
(Eine auffallende Analogie findet statt zwischen dem Erscheinen der knotigen Form der Sca-
phiten und der knotigen Form der Baculiten, die in den jüngsten Schichten unserer böhmischen Kreide
auftreten.)
Gattung Aptychus, v. Meyer.
Aptychus cretaceus, v. Münster. Taf. 13, Fig. 3, 4, 8, Taf. 14, Fig. 10.
(Reuss I. p. 24, T. VII, FE. 13.)
Mit der Reussischen Beschreibung und Abbildung stimmen zahlreiche Exemplare, die unser
Museum meist aus den verhärteten weissen Priesener Schichten besitzt: Bousov bei Sobotka, Woskobrd
bei Podebrad, Wunitzberg bei Libochovic. 2
Nach dem Taf. 13 Fig. S abgebildeten Exemplar, das an einer Mündung der Wohnkammer
eines Scaphites Geinitzii liegt, ist es wohl kaum mehr zweifelhaft, dass der Aptychus eretaceus nur
der Deckel des genannten Scaphiten ist.
Aptychus complanatus, Gein.
Reuss I. p. 25.
Von diesem noch ungenau gekannten Petrefakte gibt die Taf. 14, Fig. 9 eine von Schlönbach
nach dem Exemplare des Wiener Hofmineralienkabinets angefertigte Zeichnung, die ganz mit der Be-
schreibung von Reuss übereinstimmt. Es scheint dasselbe Exemplar gewesen zu sein, das Reuss zur
Grundlage der Beschreibung (nicht aber der Abbildung auf Taf. 7, Fig. 14) gedient hat.
Die Schichte, aus der das Exemplar stammt, scheint auch noch nicht sicher zu sein, denn Reuss
führt es aus dem Hippuritenkalk (Korycaner Schichten) von Kutschlin an, während dem Exemplare zu-
folge es eher aus dem Kalke der Teplitzer Schichten von demselben Fundorte herstammen dürfte,
Ich habe das Exemplar selbst nicht untersuchen können.
VIOTWOTt Te
Charakteristik der einzelnen Schichten der böhm.
Kreideformation in Beziehung auf Cephalopoden
Literatur der Kreidecephalopoden .
Glyphitheutis ornata, Reuss
Glyphitheutis minor, Fr. .. .
Belemnites Merceyi, Mayr. ?
Belemnites lanceolatus, Sow. .
Belemnites Strehlensis, Fr. .
Belemnites sp.? .
Nautilus columbinus, Fr.
Nautilus elegans, Sow.?.
Nautilus sublaevigatus d’Orb. .
Nautilus galea, Fr...
Nautilus rugatus, Fr. .
Nautilus Reussi, Fr... . 2...
Rhyncholithus simplex, Fr.
Ammonites subtricarinatus, d’Orb. .
Ammonites Texanus, Röm.
Ammonites Albinus, Fr...
Ammonites Bravaisianus, d’Orb. .
Ammonites Germari, Reuss
Ammonites Neptuni, Gein .
Ammonites Woolgari, Mant.
Ammonites Deverianus, d’Orb.
Ammonites dentatocarinatus, F. Röm.
Ammonites Schlönbachi, Fr.
Ammonites cenomanensis, d’Arch. .
Ammonites conciliatus, Stol. .
Ammonites polyopsis .
INHALT.
1 ° Ammonites d’Orbignyanus, Gein.
‚ Ammonites Austeni, Sharpe
9 ' Ammonites planulatus, Sow.
12 5 Ammonites Tannenbergicus, Fr.
15 . Ammonites peramplus, Mant.
17 ° Ammonites Alexandri, Fr. .
lrf } Ammonites bizonatus, Fr.
18 | Ammonites Malnicensis, Fr.
18 ‘ Scaphites aequalis, Sow.
19 L Scaphites Rochatianus, d’Orb.
30 ° Scaphites Geinitzü, d’Orb. .
20 ! Scaphites auritus, Fr.
21 s Hamites bohemicus, Fr. .
23 N Hamites striatus, Fr. . .
23 , Hamites verus, No
25 ‘ Hamites strangulatus, d’Orb. .
25 ‘ Hamites fissicostatus, Phill.
36 ’ Hamites Römeri, Gein
38 ‘ Hamites Geinitzii, d’Orb.
38 ° Hamites consobrinus, d’Orb. .
29 ° Helicoceras armatus, d’Orb.
29 , Helicoceras polyplocus, d’Orb.
30 , Helicoceras Reussü, Fr. .
30 s Baculites baculoides, d’Orb.
‘ Baculites undulatus, d’Orb.
Baculites Faujassi, Lam.
33 » Baculites ineurvatus, Duj.
33 3 Aptychus cretaceus, v. Münst.
35} Aptychus complanatus, Gein..
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36
36
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45
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Taf. 1.
Ammonites subtricarinatus, D’Orb. Text pag. 26.
(Siehe Taf. 10.)
1. Aus den Teplitzer Schichten zwischen Wrbican und Keblie bei Lobositz (Sammlung des
Museums zu Prag. Geschenk des H. Tschinkel in Lobositz). ”/, natürlicher Grösse. Nach einer
Photographie gezeichnet.
2. Querschnitt desselben Exemplares aus der Gegend der unteren Sprunglinie in natürlicher
Grösse.
3. Rückenansicht eines Fragments desselben Exemplares, um die drei Rückenkiele zu zeigen.
Fritsch et Schlönbach, Gephalopoden der böhm.Kreideformation. Tab.1.
Verlag von DO A. Fritsch. Lith.v.Gottlieb Haase Sohna, Prag.
Bl
a
Taf. 2.
Ammonites Woolgari, Mant. Text pag. 31.
(Siehe Tafel 3, 4, 14.)
1. Aus den Malnitzer Schichten von Miecholup bei Saaz. ”/, natürlicher Grösse.
Dasselbe Exemplar von vorne, um den viereckigen Querschnitt in der Region der grossen
Knoten zu zeigen.
Fritsch et Schlönbach, ephalopoden derhähm. Kreideformation, Tab. 2.
N
BD
a
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Verlag von D’A.Fritsch. : lith.v. ottlieb Haase Söhne, Prag.
Taf. 9.
Ammonites Woolgari, Mant. Text pag. 30.
(Siehe Tafel 2, 4, 14.)
Aus dem Pläner der Weissenberger Schichten bei Prag. Die stärker involute Form. Natür-
liche Grösse.
Ein von den Seiten flach gedrücktes Exemplar mittleren Alters. Aus dem Pläner der
Weissenberger Schichten bei Prag. Natürliche Grösse.
Jugendform aus den Weissenberger Schichten des Drinover Berges bei Weltrus. Natürliche
Grösse.
Ammonites Neptuni, Gein. Text pag. 30.
Aus dem grauen Kalke der Malnitzer Schichten am rechten Egerufer unterhalb der Zucker-
Fabrik in Laun. Natürliche Grösse.
Fritsch et Schlönbach, Cephalopoden derbähm. Kreideformation. Tab.}.
Verlag von DT A. Fritsch. Lith.v. Gottlieb Haase Söhne, Prag :
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A
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Tat. 4.
Ammonites Woolgzari, Mant. Text pag. 30.
(Vergl. Taf. 2, 3, 14.)
Aus dem Pläner der Weissenberger Schichten bei Prag, Die schwächer involute Form.
Natürliche Grösse.
2. KRückenansicht eines anderen Exemplares, um die starke Entwickelung der Dornfortsätze an der
Wohnkammer zu zeigen. Aus dem Pläner der Weissenberger Schichten bei Prag. Natürliche
Grösse.
'&
fritsch et Schlonbach, Cephalopaden der bahm Kreideformation Tab.4.
Verlag von DTA. Fritsch, " lith.v. Gottlieb Haase Söhne, Prag.
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RENT?
Taf. 5.
Ammonites cenomanensis, Pictet. Text pag. 33.
1. Erwachsenes Exemplar aus dem Rudisten-Conglomerat der Korycaner Schichten von Premy-
Slany bei Roztok. Natürliche: Grösse.
2. Fragment einer Wohnkammer, an der die mediane Höckerreihe gut erhalten ist. Aus dem
Sandstein der Korycaner Schichten von Lobetsch bei Kralup. Natürliche Grösse.
3. Fragment derselben Art aus dem glauconitischen Sandstein der Korycaner Schiehten von
Smrcek bei Chrudim. Natürliche Grösse. Zeigt ausser der deutlichen medianen Höckerreihe
auch die Seitenhöcker und die vorspringenden Zacken einiger Rippen am Nabelrande der
Windung. Text pag. 34.
4.&5. Jugendzustände mit sehr deutlicher medianer Höckerreihe. Aus dem Rudistenkalke der Ko-
rycaner Schichten von Korycan. Text pag. 34.
Fritsch et schlonbach, Lephalopoden der bühm.Kreideformation. Alain. aı,
Verlag von DT A.Fritsoh., ! Lith.u.Gottlieb Haase Sohn, Prag.
Be
Taf. 6.
Ammonites Austeni, Sharpe. Text pag. 36.
1. Aus dem Pläner der Weissenberger Schichten von Podebrad Natürliche Grösse.
2. Dasselbe Exemplar von vorne.
Ammonites poliopsis, Dujardin. Text pag. 35.
3. Aus den Priesener Schichten von Waldek bei Böhmisch-Leipa.
Ammonites Albinus, Fr. Text pag. 28.
4. Aus den Mallnitzer Schichten (oberhalb des gelben Baupläners) von Wehlowic bei Melnik.
Ammonites Texanus, Röm. Text pag. 28.
»
5. Fragment aus den Priesener Schichten, die in Winatic bei Jurgbunzlau mit «dem Sandsteine
der Chlomeker Schichten wechsellagern.
Fritsch et Schlönhach, Gephalopoden der böhm. Kreideformation. Tab.6.
Varlag von DFA.Fritsch. lith.v.Gotilieo Haase Sühne, Prag
Mat. x.
Ammonites coneiliatus, Stol. Text pag. 35.
Fig.
1. Aus dem kalkigen Sandsteine der Iser-Schichten bei Böhmisch-Trübau. Geschenk des Herrn
Ober-Ingenieurs Svoboda. Natürliche Grösse.
IV
Dasselbe Exemplar von vorne.
Helicoceras armatus, D’Orb. Text pag. 47.
3. Fragment der Wohnkammer aus den Priesener Schichten von Dneboh. Natürliche Grösse.
Ammonites Deverianus, D’Orb. Text pag. 32.
4.&5.Aus den Mallnitzer Schichten von Citow bei Unter-Berkowic. Geschenk des Prof. Rhauwolf.
Natürliche Grösse.
Fritsch et Schlönbach, Gephalopoden der böhm. Kreideformation.
Verlag von D!A.fritsch. R Lith.v.Gottlieh Haase Söhne,Prag.
N
hE
Taf. 8.
Si
Ammonites peramplus, Mant. Text pag. 38.
Mittelaltes Exemplar ohne Wohnkammer aus den kalkigen Iser-Schichten von Jungbunzlau.
Natürliche Grösse.
Ein junges, von den Seiten stark zusammengedrücktes Exemplar aus dem Pläner der Weissen-
berger Schichten bei Prag. Natürliche Grösse.
Ein von oben herabgedrücktes Exemplar aus dem Pläner der Weissenberger Schichten bei
Prag. Natürliche Grösse.
Ganz junges Exemplar aus dem Knollenkalke der Mallnitzer Schichten von Wehlowic. Etwas
vergrössert.
Ammonites Bravaisianus, D’Orb. Text pag. 29.
(Vergl. Taf. 16, Fig. 4.)
Fragment aus dem unteren knolligen Kalke der Weissenberger Schichten am rechten Elbe-
Ufer unterhalb Melnik. Natürliche Grösse.
Fritsch et Schlönbach, Cephalopoden der bähm.Kreideformation. Ta b. d.
ee
Verlag von D"A.Fritsch. Ä } 2 lith.v.Gaftlieb Haase Söhne, Prag.
& a
Tat. 9.
Ammonites Tannenbergicus, Fr. Text pag. 37.
Fig.
1. Verkiestes Exemplar aus dem erünlichen Sandsteine der Chlomeker Schichten, gefunden beim
Eisenbahnbau am Tannenberge bei Böhmisch-Kamnitz. '/, natürlicher Grösse.
Fritsch et Schlönbach, Gephalapoden der böhm.Kreideformation. | kn.9.
E —
Vorlag von DT°A.Fritsch. - . ; Ui eben) Ice Sahne, Prag.
DIMFENE
Taf. 10.
3.
Ammonites subtricarinatus, D'Orb. Text pag. 26.
Anfangswindungen eines nicht gedrückten Exemplars ohne Wohnkammer. Aus dem eisen-
schüssigen Sandsteine der Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-Kamnitz.
Natürliche Grösse.
Flachgedrücktes Exemplar aus dem eisenschüssigen Sandsteine der Chlomeker Schichten von
Falkenau bei Böhmisch-Kamnitz. Gesammelt von Prof. Zippe. 1342.?
a) Fragment eines ausgewachsenen Exemplars mit Wohnkammer. Aus den eisenschüssigen
Sandsteinen der Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-Kamnitz.
b) Querschnitt der Wohnkammer desselben Exemplares.
Ammonites D’Orbignyanus, Geinitz. Text pag. 36.
a) Ganz junges verkiestes Exemplar aus den Priesener Schichten von Lenesic bei Laun.
Zweimal vergrössert.
b) Dasselbe von vorne.
a) Exemplar mit gut erhaltenen Nabelwindungen aus den Priesener Schichten von Böhmisch-
Kamnitz (coll. Schlönbach).
b) Loben desselben Exemplars.
Fritsch et Schlönbach, Lephalopoden der böhm. Kreideformation. Tab.10.
Verlag von D’A.Fritsoh. Ä Lith.v.Bottlieb Haase Söhne, Frag.
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Taf.
Fig.
6.
11.
Ammonites planulatus, Sow. Text pag. 3%.
Exemplar ohne Wohnkammer. Aus dem Kalksteine (mit zahlreichen riesigen Ostraea dilu-
viana) der Korycaner Schichten bei Vodolka. "/, natürlicher Grösse.
Ammonites D’Orbignyanus, Geinitz. Text pag. 36.
Aus dem grauen Sandsteine der Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-
Kamnitz. Natürliche Grösse.
Nautilus columbinus, Fr. Text pag. 20.
Aus dem grauen Kalksteine (mit Exogira columba) der Korycaner Schichten von Holubie bei
Kralup. Natürliche Grösse.
Rhyncholithus simplex, Fr. Text pag. 25.
Aus den Korycaner Schichten von Kamajk bei Cäslau. a) Von unten.
a) Von oben. 5) Von der Seite.
Belemnites lanceolatus, Sow. Text pag. 18.
Aus den glauconitischen Letten der Korycaner Schichten von Kojetic.
a) Vollständiges Exemplar.
b) Ansicht des Alveolarendes von oben.
e) Querschnitt in der Mitte.
d) Ansicht des unteren Endes.
Ein schlankeres Exemplar derselben Art aus dem oberen plänerigen Gesteme der Korycaner
Schichten von Holubie bei Kralup.
Fritsch et Schlönbach, Gephalopoden der höhm.Kreideformation Tab. .
Verlag von DOA.Fritsoh. Lith.v Gottlieb Haase Sohne, Prag.
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Dar a2:
Nautilus sublaevigatus, D’Orbieny. Text pag. 21.
Vollständiges unverdrücktes Exemplar. Aus dem Pläner der Weissenberger Schichten bei Prag.
!,;, natürlicher Grösse,
Nautilus rugatus, Fr. & Schl. Text pag. 23.
Aus dem kalkigen Sandsteine der Iserschichten bei Chorousek. (Melnik, Mseno.) Natürliche
Grösse.
Nautilus galea, Fr. & Schl. Text pag. 23.
Aus dem kalkigen Sandsteine der Iserschichten bei Jungbunzlau. ',, natürlicher Grösse.
Nautilus Reussii, Fr. Text pag. 25.
Aus dem Sandsteine der Chlomeker Schichten von Winaric bei Jungebunzlau. Natürliche
Grösse. a) Von der Seite. 5) Von hinten.
Verkiestes Exemplar aus den Priesener Schichten von Lenesie bei Laun. a) Von der Seite.
b) Von vorne. ce) Sculptur der Schale vergrössert.
Fritsch ef Schlönbach ,ephalopoden derböhm.Kreideformation. | Tab.ı2
Verlag von D° A. Fritsch. Lith.v Gottlieb Haase Söhne, Prag.
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Tao:
Fig.
1.
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2
10.
11.
12.
13.
Scaphites Rochatianus, D’Orb. pag. 41.
Wohnkammer nebst den letzten Luftkammern
aus dem Rudistenkalke der Korycaner Schich-
ten von Korycan. Natürliche Grösse.
Exemplar ohne Wohnkammer von demselben
Fundorte.
Aptychus eretaceus, v. Münster.
Aus den Priesener Schichten von Bousov bei
Sobotka.
Innere Fläche eines anderen Exemplars.
Scaphites aequalis, Sow. (?) pag. 41.
Angeblich aus dem unteren Plänerkalke
Schillinge bei Bilin. K. k. Hof-Mineralien-
Kabinet in Wien. Natürliche Grösse.
Scaphites aequalis, Sow. pag. 41.
a) Aus dem Rudistenkalke der Korycaner
Schichten von Korycan. Natürliche Grösse.
b) Vorderansicht der Wohnkammer desselben
Exemplares.
Scaphites Geinitzi, D’Orb. pag. 42.
Aus dem Kalke der Teplitzer Schichten von
Poplz bei Libochovic. Natürliche Grösse.
Scaphites auritus, Fr. & Schl. pag. #4.
Junges Exemplar mit einem Aptychus vor
der Mundöffnung. Aus den Priesener Schich-
ten bei Böhmisch-Kamnitz. Natürliche Grösse.
Verkiestes Exemplar aus den Priesener
Schichten von Lenesic bei Laun. Natürliche
Grösse. (Sammlung des Dr. Schlönbach.)
Scaphites Geinitzi, D’Orb. pag. 42.
Ganzes Exemplar aus den Priesener Schich-
ten von Postelberg.
Kabinet.) Natürliche Grösse.
Scaphites auritus, Fr. & Schl. pag. 44.
Verkiestes Exemplar aus den Priesener Schich-
ten von Lenesice bei Laun. a) Natürliche
Grösse. Seitenansicht. 5) Vorderansicht, das-
selbe Exemplar vergrössert. e) Vergrösserte
Rückenansicht.
Seaphites Geinitzi, D’Orb. pag. 42.
a) Ein Exemplar von Strehlen mit gut er-
haltener Lobenzeichnung und einem Theile |
der Wohnkammer.
e) Loben desselben.
Kabinet.)
Hamites verus, Fr.
Verkiestes Fragment aus dem Pyropenconglo-
merat von Meronitz. (Priesener: Schichten.)
(Sammlung des Forstmeisters v. Unger.)
a) Natürliche Grösse von der Seite. d) Quer-
schnitt.
b) Dasselbe von vorne.
(K. k. Hof-Mineralien-
der |
(K. k. Hof-Mineralien- |
pag. 45.
Fig.
14.
12.
22.
Scaphites auritus, Fr. & Schl. pag. 44.
Wohnkammer mit den löffelförmigen Ohren.
Aus den Priesener Schichten von Böhmisch-
Kamnitz. (Schl.)
Ein ganzes Exemplar ebendaher. (Schl.)
Helicoceras armatus, D’Orb. pag. 47.
Fragment einer Wohnkammer aus dem kalki-
een Sandsteine der Iserschichten von Do-
lanka bei Turnau. Natürliche Grösse.
Hamites striatus, Fr. pag. 47.
Aus dem erauen Sandsteine der Chlomeker
Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-
Kamnitz. Natürliche Grösse.
Hamites verus, Fr. pag. 45.
Aus den Priesener Schichten von Priesen bei
Postelberg. Natürliche Grösse.
Helieoceras Reussi, Fr. page: 48.
Aus den Schichten von Drinov bei Weltrus.
Hamites bohemieus. page. 44.
Aus dem gelben Sandsteine der: Chlomeker
Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-
Kamnitz. Natürliche Grösse.
Baeulites ineurvatus, Dujardin. pag. 51.
a) Aus dem Sandsteine der Chlomeker Schich-
ten von Winarie bei Jungbunzlau. Natürliche
Grösse. b) Querschnitt desselben.
Hamites strangulatus, D’Orb. pag. 45.
Aus dem Sandsteine der Chlomeker Schich-
ten von Neusorge bei Pankraz. (Sammlung
der geol. Reichsanstalt.) Schl.
Baculites Faujassi, Lam.
var. bohemica. pag. 49.
Verkieste Wohnkammer von der Seite. Aus
den Priesener Schichten von Lenesic bei
Laun. Schl.
Verkieste Wohnkammer ebendaher.
a) Verkieste Wohnkammer: von der Seite.
Ebeidaher. &) Von. vorne. c) Querschnitt.
Hamites verus, Fr. & Schl. pag. 45.
Baeulites baculoides, D’Orb. pag. 49.
Exemplar mit Luftkammern aus dem Rudi-
stenkalke der Korycaner Schichten von Ko-
rycan. Natürliche Grösse.
a) Wohnkammer. 5) Querschnitt. Ebendaher.
Baculites Faujassi, Lam.
var. bolıemica. pag. 49.
a) Verkiestes Exemplar mit deutlicher Loben-
zeichnung. Aus den Priesener Schichten von
Lenesic bei Laun. d) Lobenlinie vergrössert.
Lobenlinie eines anderen Exemplars von dem-
selben Fundorte.
Baeulites baculoides, D’Orb. paz. 49.
Aus dem Rudistenkalke der Korycaner Schich-
ten von Korycan. Einige Luftkammern mit
zwei darüber schief verlaufend tiefen Furchen.
Natürliche Grösse.
Fritsch et Schlönbach ‚Lephalopoden der böhm.Kreideformation.
Verlag vonD" A. Fritsch. Lith. d..Bohemia” Actiengesollschaft, Prag.
Five Ge
a
Ei 5
REM:
Taf. 14.
Ammonites Germari, Reuss. pag. 29.
(Siehe Taf. 16.)
den Priesener
Verkiestes Exemplar aus
Natürl.
Schichten von Lenesie bei Laun.
Grösse.
a) Bruchstück zweier gut erhaltener Win-
dungen. Natürliche Grösse. Von derselben
Localität. d) Dasselbe vergrössert. e) Vom
Rücken aus, vergrössert. d) Querschnitt.
e) Lobenlinie.
Ammonites Neptuni, Gein. (?) pag. 30.
a) Aus den Priesener Schichten am Eger-
Ufer bei Priesen. (Sammlung der Fr. v.
Unger.) Schl. 5) Querschnitt.
Ammonites peramplus (9) pag: 3%.
a) Verkiestes Exemplar aus den Priese-
ner Schichten von Lenesic bei Laun. Na-
türliche Grösse. b) Lobenlinie.
a) Grösseres Exemplar von demselben
Fundorte in natürlicher Grösse ven der
Seite. Ö) Von vorne.
Ammonites Woolgari, Mant. pag: 30.
Aus dem &ründsandsteine der Mallnitzer
Schichten von Malnitz. Dr. Schlönbach’s
Sammlung. Um die Lage des Sypho zu
zeigen. Natürl. Grösse.
Ammonites bizonatus, Fr. pag. 40.
a) Verkiestes Exemplar aus den Priesener
Schichten von Lenesic bei Laun. Natür-
liche Grösse, von der Seite; 5) von vorne;
c) Ein Stück Oberfläche vergrössert, um
die Zone der schwächeren und stärkeren
Streifung zu zeigen.
Helicoceras armatus, D’Orb. pag. 47.
Verkiestes Fragment emer Wahnkammer-
mit gut erhaltenen Dornen an den Rippen.
Aus den Priesener Schichten von Eenesic.|
bei Laun.
Aptychus complanatus, Gein. pag. 51.
Aus dem Kalke der Teplitzer (Korycaner ?)
Schichten von Kutschlin bei Bilin. (K. Hof-
Mineralienkabinet Schl.) a), Natürl. &rösse,
b) vergrössert.
Fig.
10.
11.
12.
13.
14.
13.
16.
ki.
18.
19%.
Aptychus cretaceus, v. Münst. pag. 51.
Aus den Priesener Schichten bei Bilin.
(K. Hof-Mineralienkabinet. Schl.) «) Natürl.
Grösse, db) vergrössert.
Scaphites Geinitzii, D’Orb.
Aus den weissen Kalken der Priesener:
Schichten bei Wunitz bei Libochovic. Na-
türliche Grösse.
pag. 42.
Scaphites auritus, Fr. & Schl. pag. 44.
Vollständiges: Exemplar aus den Priesener-
Schichten von Chocen. Natürl. Grösse.
Scaphites Geinitzii, D’Orb. pag. 42.
var. binodosus, Röm.
Verkiestes Fragment eines grossen Exem-
plares mit stark entwickelten seitlichen
Knoten aus den Priesener Schichten von
Eenesic bei Laun. (Sammlung von F. v.
Unger.) Natürliche Grösse.
MHelicoceras armatus, D’Orb.
(Siehe Taf. 16.. Fig.. 9.)
Verkiestes Exemplar: aus den Priesener:
Schichten von Lenesic bei Laun. a) Na-
türliche Grösse, b) vergrössert. (Sammlung
F. v. Unger.)
pag. 47.
Ven demselben Fundorte. «) Oberste Win-
dung von der: Seite in natürlicher Grösse,
b) dieselbe vergrössert, c) dieselbe Windung
von oben, vergrössert.
Von demselben Fundorte. Natürl.. Grösse.
Dien Abstand derWindungen zeigend. C.Schl.
Fragment einer Anfangswindung von dem-
selben Fundorte in natürlicher: Grösse.
a) Aussenfläche, db) innere Fläche, c) von
der Seite. (Schl.)
Windungsfragment von demselben Füund-
orte a); von oben, natürliche Grösse; b) das-
selbe vergrössert; c) dasselbe von der
Seite. (Coll. Schl.)
Doppelt vergrösserte Lobenlinie eines gros-
sen Exemplars von demselben Fundorte.
(Coll. SchL.)
Fritsch et Schlönbach, Cephalopoden ‚der bohm.Kreideformation.
Verlag von DIA.Fritsch.
DEN.
Lith.d..Bohemia” Autiengesellschaft, Prag.
Taf. 19.
Nautilus columbinus, Fr. & Schl.
1. Umriss der Mundöfnung zu dem auf Taf. 11, Fig. 3 abgebildeten Exemplar, nebst Andeutung
des Sypho.
Nautilus rugatus, Fr. & Schl.
2. Umriss an der Wohnkammer zu dem auf Taf. 12, Fig. 2 abgebildeten Exemplar.
Nautilus galea, Fr. & Schl.
o
3. Umriss an dem Beginne der Wohnkammer zu dem auf Taf. 12, Fig. 3 abgebildeten
Exemplar.
4. Umriss an der Mundöfinung desselben Exemplars.
Ammonites planulatus, Sow.
Si
Lobenlinie von dem Taf. 11, Fig. 1 abgebildeten Exemplar.
Ammonites Woolgari, Mant.
6. Lobenlinie eines Exemplars von Mecholup.
Fritsch et Schlönhach, Cephalopoden der bohm.Kreideformation. Tab.19.
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Tamolo:
_ Aımmonites dentato-carinatus, Röm. p. 32.
Fig.
1.
[7
Junges Exemplar aus den Sphaerosiderit-
Knollen der Priesener Schichten von Priesen
bei Laun. Natürliche Grösse.
. a) Ein halberwachsenes Exemplar von dem-
selben Fundorte. 5) Von der Rückenseite
aus gesehen. Natürliche Grösse.
. Ganz altes Exemplar von demselben Fund-
orte. Natürliche Grösse.
Ammonites Bravaisianus, D’Orb. pag. 29.
Aus den Malnitzer Schichten vom Pfrerover
Berge bei Brandeis. Natürliche Grösse.
Ammonites Schlönbachi, Fr. pag. 33.
Aus einem Wasserrisse in den Priesener
Schichten unweit Wrschowitz bei Laun. Na-
türliche Grösse.
Ammonites Alexandri. pag. 39.
. a) Aus den Priesener Schichten von Priesen
bei Laun. Natürliche Grösse. 5) Ein Stück
der Oberfläche vererössert, um die Art der
Gebelung der feinen Rippen zu zeigen.
Ammonites Germari, Reuss. pag. 29.
Flachgedrücktes Exemplar aus den Priesener
Schichten eines Wasserrisses von Wrschowitz
bei Laun.
Ammonites Malnicensis, Fr. pag. 40.
. Aus dem den Iserschichten entsprechenden
Gesteine der Localität bei Malnitz. Natürl.
Grösse.
Helicoceras armatus, D’Orb. pag. 4%.
a) Completes verkiestes Exemplar, an dem
man die anfangs gerade verlaufenden Luft-
kammern aus dem Inneren der Windungen
hervorragen sieht. Aus den Priesener Schich-
ten von Lenesic bei Laun. 5) Dasselbe von
unten. Beide Figuren vergrössert.
Fig.
10.
11.
| 13.
14.
15.
16.
17.
Belemnites Strehlensis, Fr. pag. 18.
Aus dem Kalke der Teplitzer Schichten von
Strehlen bei Dresden. a) Nach einem Exem-
plare des Museum zu Dresden. 5b) Dessen
oberes Ende mit einem Theile der Alveole.
Natürliche Grösse.
a) Ein anderes Exemplar der Dresdner °
Sammlung von der Seite. 5) Dessen oberes
Ende. c) Querschnitte an der stärksten
Stelle. Natürliche Grösse.
. Vergrössertes oberes Ende desselben Exem-
plares von vorne.
Glyphitheutis minor, Fr. pag. 17.
Aus dem gelben Baupläner der Weissenber-
ger Schichten von Lipenz bei Laun. (Samm-
lung des Dr. Curda in Postelberg.) a) Von
der Rückenseite 3'/,mal vergrössert. db) Von
der Seite. c) Querschnitt an der breitesten
Stelle.
Belemnites sp. ? pag. 19.
Verkieste Alveole eines Belemniten aus den
Priesener Schichten von Lenesic 3mal ver-
grössert. a) von vorne. b) von der Seite.
Hamites verus, Fr. pag. 45.
Verkiestes Bruchstück aus den Priesener
Schichten von Lenesic. 2mal vergrössert.
pag. 46.
Verkiestes Bruchstück eines geknoteten Thei-
les der Wohnkammer. 2mal vergrössert. Aus
den Priesener Schichten von Lenesic.
Hamites Geinitzi.
Belemnites Strehlensis, Fr. pag. 19.
Schönes Exemplar aus den Teplitzer Schich-
- ten von Koschtitz bei Laun. (Sammlung des
Dr. E. Holub.) a) Natürliche Grösse von
vorne. b) Vorderes Alveolarende von oben.
Fritsch et Schlänbach Cephalopoden der bohm.Kreideformation. | Tab. 1b.
Verlag von DU A.Fritsch. i 3 Lith. d..Bohemia” Attiengesellschaft, Prag.
en oo: von PR ‚Epvarn Faser an Prac ‚832.
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